2021. Während die Covid-Pandemie die Welt in Atem hält, sind über 82 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht vor Krieg, bewaffneten Konflikten und Gewalt – aber auch vor Dürre, Unterdrückung und Armut. An den Grenzen der westlichen Welt treffen sie oft auf eine Fortsetzung der Unmenschlichkeit. Protestierende werden für ihren Schrei nach Freiheit verhaftet oder ermordet. Indigene Gemeinschaften werden immer noch unterdrückt und leiden unter (post-) kolonialen Strukturen. In dieser globalisierten Welt wird mittels Internetnachrichten und sozialer Medien ein Großteil der Gräuel-taten in dem Moment bekannt, in dem sie geschehen. Viel zu oft sind es nur Zahlen oder noch ein weiterer Akt des Unrechts, der irgendwo da draußen geschieht, aber uns emotional nicht erreicht. Doch in dem Moment, in dem wir den unpersönlichen Raum verlassen und den emotionalen Raum der Kunst betreten, wird unsere Empathie berührt und wir blicken auf einmal wieder hin und hören zu.
Mit der Ausstellung wollen wir das breite Spektrum der Menschenrechtsverletzungen weltweit aufzeigen. Wir wollen zeigen, wie Menschen sich dagegen auflehnen und wie Künstler*innen diesen Widerstand reflektieren, übersetzen und transportieren. Wir wollen zeigen, dass jede und jeder Einzelne von uns dazu beitragen kann, Unrecht weltweit zu verhindern.
Die Ausstellung wurde realisiert in Kooperation mit der BUFA und der Interactive Media Foundation!