Roots from Ashes

Sie nennen sich die Malaya Lolas: Großmütter der Freiheit. Die Fotografin >Hannah Reyes Morales erzählt die Geschichten jener Frauen, die während des Zweiten Weltkriegs gezwungen wurden, "Trostfrauen" zu werden – und die noch immer für Gerechtigkeit kämpfen.

Ein Projekt von Hannah Reyes Morales . 

Über die Fotografin   Über das Schicksal der Malaya Lolas

Das Schicksal der Malaya Lolas

Sie nennen sich die Malaya Lolas: Großmütter der Freiheit. Sie haben sich nach Jahrzehnten des Schweigens gefunden. Als sie zusammenkamen, begannen ihre Geschichten zu fließen.

Vor fast 75 Jahren wurde ihre Stadt namens Mapanique, nördlich von Manila, von japanischen Soldaten geplündert. Männer wurden gefoltert und getötet. Die Frauen und Mädchen, manche erst neun Jahre alt, wurden gezwungen, “Trostfrauen” zu werden. Eine Praxis, in der sexuelle Gewalt als Kriegswaffe eingesetzt wird. Die Malaya Lolas verbinden die Verbrechen, die an ihnen begangen wurden, aber auch ihr unermüdlicher Kampf um Gerechtigkeit.
Bis heute wurde das Unrecht, das an ihnen begangen worden ist, nicht offiziell anerkannt und langsam schwindet mit ihnen die Erinnerung an das Leid, dass sie erfahren haben. Ihre Traumata und ihre inzwischen gealterten Körper sind seit Jahrzehnten im Netz der Bürokratie und der bilateralen Beziehungen gefangen. Hannah Morales zeigt durch ihre Fotos die nachhaltigen Auswirkungen sexueller Gewalt und bietet gleichzeitig wertvolle Einblicke, wenn sie die 28 verbliebenen Überlebenden dokumentiert.

Für diese Großmütter endete der Krieg nicht, als die USA die japanische Besatzung beendeten. Der Krieg begann in ihren Körpern – und sie kämpfen weiter.

Hannah Reyes Morales / MAPS

Hannah Reyes Morales ist eine philippinische Fotografin und National Geographic Explorer, die in ihrer Arbeit Zärtlichkeit inmitten von Widrigkeiten dokumentiert. Ihre Fotografie wirft einen intimen Blick darauf, wie Widerstandsfähigkeit im täglichen Leben verkörpert wird. Sie lebt in Manila und beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit den universellen Themen Diaspora, Überleben und den Banden, die uns verbinden.

Homepage: www.hannah.ph

 

 

1. SEPTEMBER 2021