Wer wird mit dem Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte 2022 ausgezeichnet?
Auch in diesem Jahr dürfen zehn Filmemacher*innen auf den renommierten Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte hoffen. Sie stehen mit ihren Filmen im diesjährigen Wettbewerb des Human Rights Film Festivals Berlin. Der von der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung gestiftete Preis ist mit 3.000 EUR dotiert.
Die internationale Jury zeichnet damit jährlich einen Wettbewerbsfilm für seine herausragende künstlerische und inhaltliche Leistung aus. Erstmalig wurde der Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte beim Human Rights Film Festival Berlin 2019 verliehen. Peter Brandt, Sohn des ehemaligen Bundeskanzlers und Friedensnobelpreisträgers Willy Brandt, überreichte den Preis damals an den russischen Regisseur Askold Kurov. Kurov erhielt den Preis für seinen beeindruckenden Dokumentarfilm Novaya (2018) über die Redaktion der „Nowaja Gaseta“, eine der ersten und nun letzten unabhängigen Zeitungen Russlands, die am 28. März 2022 ihr Erscheinen vorläufig eingestellt hat, um einem Publikationsverbot zuvorzukommen. Preisträger 2020 war der kenianische Dokumentarfilm Softie (2020) des Regisseurs Sam Soko über den politischen Aktivisten Boniface Mwangi und seine Frau Njeri Mwangi. Und im vergangenen Jahr wurde Regisseur Zahavi Sanjavi für seinen bewegenden Film Imad´s Childhood (2021) ausgezeichnet, der von dem fünfjährigen Imad handelt, der über die Hälfte seines Lebens in IS-Gefangenschaft verbracht hat und zu seiner jesidischen Familie zurückkehrt.
Der Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte soll an Willy Brandts Leistungen als Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger erinnern und herausragende Filmemacherinnen und Filmemacher unterstützen, deren Arbeit exemplarisch für die Werte Willy Brandts stehen: Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität.
Jury 2022: Martina Dase (Save the Children), Uli Edel (Director), Malte Mau (Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung), Edima Otuokon (Ladima Foundation) und Hana Kulhankova (Institute of Documentary Film)