Wenn wir über die Klimakrise sprechen, dürfen wir nicht nur an den CO2-Ausstoß denken. Wir müssen in unserem Narrativ einen holistischen und interdisziplinären Ansatz finden und uns davon befreien, für jeden Kommunikations- und Berufsbereich ein eigenes Narrativ zu schaffen. Nur wenn wir auf nachhaltige Produktion, Energieversorgung und Landwirtschaft setzen, die Artenvielfalt schützen, unser Umweltbewusstsein und Konsumverhalten verändern, globale Ungerechtigkeiten bekämpfen und unsere Verantwortung auf eine positive Art anerkennen, können wir der Klimakatastrophe entgegenwirken und haben eine Chance, das Leben für unsere Generationen und die nachfolgenden lebenswert und nachhaltig zu gestalten.
Die zentrale Frage die wir uns stellen: wie können wir durch Klimakommunikation viele Menschen erreichen, das Bewusstsein für die Klimakrise stärken und zum Handeln anregen?
Deshalb haben wir Expert*innen aus verschiedensten Bereichen eingeladen, um gemeinsam mit ihnen über effektive und nachhaltige Klimakommunikation nachzudenken, Fakten zu betrachten und uns inspirieren zu lassen.
Deshalb haben wir Expert*innen aus den verschiedensten Bereichen eingeladen, um gemeinsam mit ihnen über effektive, konstruktive und nachhaltige Klimakommunikation zu diskutieren, gemeinsam wissenschaftliche Befunde zu betrachten und uns inspirieren zu lassen.
Hier eine Auswahl der Speaker*innen des Climate Story Lab Berlin 2020:
Ilija Trojanow
Autor (u. A. ›Der Weltensammler‹ und ›Eistau‹)
Ilija Trojanow, geboren 1965 in Sofia, floh mit seiner Familie 1971 über Jugoslawien und Italien nach Deutschland, wo sie politisches Asyl erhielt. Er wuchs in Nairobi auf, studierte Jura, Ethnologie und Havarie in München und gründete dort den Marino Verlag. 1998 zog Trojanow nach Mumbai, 2003 nach Kapstadt, heute lebt er, wenn er nicht reist, in Wien. Seine bekannten Romane wie z.B. ›Die Welt ist groß und Rettung lauert überall‹, ›Der Weltensammler‹ und ›Eistau‹ sowie seine Reisereportagen wie ›An den inneren Ufern Indiens‹ sind gefeierte Bestseller und wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Miriam Saage-Maaß
Rechtsanwältin & stellvertretende Legal Direktorin des "European Center for Constitutional and Human Rights"
Miriam Saage-Maaß ist Rechtsanwältin und stellvertretende Legal Director des European Centers for Constitutional and Human Rights, wo sie das Programm Wirtschaft und Menschenrechte leitet. Sie hat unter anderem an Verfahren gegen Unternehmen wie KiK und Lidl wegen der Ausbeutung von Arbeiter*innen in Pakistan und Bangladesch sowie gegen Baumwollhandelsunternehmen wegen Kinder- und Zwangsarbeit in Usbekistan gearbeitet. Sie schreibt regelmäßig zur Frage der juristischen Verantwortung von Unternehmen für Menschenrechtsverletzungen in den globalen Zulieferketten und tritt international als Expertin im Bereich Unternehmensverantwortung und Menschenrechte auf.
The Yes Men
Aktivisten
The Yes Men sind eine Netzkunst- und Aktivistengruppe, die unter den Psydonymen „Andy Bichlbaum“ und „Mike Bonanno“ agieren. Seit 1996 haben die Yes Men mit Humor und Tricks die Machtübernahme der Konzerne in der Gesellschaft, den neoliberalen Wahn, der sie ermöglicht, die Verantwortung der korporativen Demokraten für unsere gegenwärtige Situation und so weiter hervorgehoben. Und wenn es uns auch nur um "Bewusstseinsbildung" geht, so ist uns doch klar, dass das nicht alles ist und dass es nur die laufenden Kampagnen sind, die wirklich etwas verändern.
Carolijn Terwindt
Peng! Collective
Peng! ist ein Experimentallabor für neue Formen radikalen Protests, mit der Mission die Zivilgesellschaft mit schärferen Waffen für ihr politisches Campaigning auszustatten und experimentiert dabei mit Subversion, Medienguerilla und zivilem Ungehorsam. Wir lernen von den Künsten, Hacking, der Politik und großen Unternehmen, um provokative und kritische Interventionen zu gestalten und durch taktische Medienarbeit den öffentlichen Diskurs zu verschieben. Wir arbeiten an verschiedenen thematischen Feldern von sozialer Ungerechtigkeit über Antimilitarismus, Umweltschutz bis hin zu Bürger- und Menschenrechten.
Dr. Carolijn Terwindt ist Autorin, Aktivistin und Multimediakünstlerin, und lebt in Berlin und Amsterdam. Sie ist Migleid der Peng! Collective, wo sie kürzlich die Notwendigkeit eines neuen Wirtschaftssystems in Streitgesprächen min den CEOs großer deutscher Unternehmen in der Aktion "Klingelstreich beim Kapitalismus" thematisierte. Ihr letztes Buch "When Protest Become Crime. Politics and Law in Liberal Democracies" wurde 2020 bei Pluto Press veröffentlicht. Bis 2019 arbeitete sie als leitende Rechtsberaterin des European Center for Constitutional and Human Rights eng mit Fabrikarbeitern und Landwirten zusammen, die europäische Unternehmen für due Ausbeutung in der Textilindustrie in Pakistan und Bangladesch, und in Fällen von Pestizidvergiftungen in Indien verantworlich machten. Neben dem Schreiben von Gedichten, malt Carolijn und spielt Geige. In Karatschi und Goa wurden gefilmte Straßengeigen-Intervention ausgestellt, in denen sie öffentliche Intimität und Verletzlichkeit erforschte und gleichzeitig die Praktiken des Privilegs in Frage stelle, die soziale Ungleichheit reproduzieren.
Sheila Hayman
Filmemacherin
Sheila Hayman hat für dutzende, weltweite Dokumentarfilme Regie geführt und sie auch geschrieben, unter anderem für die BBC, Channel 4, ARTE und das Pekinger Fernsehen. Sie gewann einen BAFTA, die Time Out Documentary Series of the Year und eine Nominierung für den Grierson Arts Documentary of the Year.
Sie war UK Young Journalist of the Year, BAFTA/Fulbright Fellow in Los Angeles, Hodder Headline Lead Title-Autorin, Kolumnistin für The Guardian, Director's Fellow am MIT Media Lab und ist derzeit Artist in Residence am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.
Seit Beginn ihrer Karriere in der Wissenschaftsabteilung der BBC liegt ein konsequenter Schwerpunkt ihrer Arbeit auf der Beziehung zwischen Menschen und ihrer Technologie.
Ihr BBC/WGBH-Film "The Electronic Frontier" von 1993 stellte der Welt die E-Mail, den Computer in der Tasche (elf Jahre vor dem iPhone), den Tod von Main St und DeepFakes einschließlich ihrer politischen Risiken vor. Ihr aktuelles Projekt 'Senseless', das mit dem Media Lab entwickelt wurde, ist ihre Rückkehr in die Welt von The Electronic Frontier.
Kontakt: sheila@sheilahayman.com
Belina Raffy
Gründerin "Sustainable Stand Up"
Belina Raffy wuchs als Kind in den Wäldern der USA, Mexikos und Kanadas auf, um dann irgendwie in einem langweiligen, komplexen, unter hohem Druck stehenden Job bei einer großen Bank in New York zu enden. Zu diesem Zeitpunkt wandte sie sich erstmals Improvisations-Workshops zu und führte Stand-up-Comedy auf, um bei Verstand zu bleiben. Um die volle Last der Jahr-2000-Fähigkeit zu vermeiden, machte Belina einen MBA in Großbritannien, um sich zu "entspannen" und sich neu zu orientieren. Aber ihre wirkliche Neuorientierung kam, als sie dem Vorstand des Applied Improvisation Network beitrat und beschloss, ihr Leben der Hilfe für diejenigen zu widmen, die die Welt wirklich besser machen.
Heute hilft Belina Klimawissenschaftlern, Sozialunternehmern, Aktivisten, internen Change Agents, humanitären Helfern und anderen:
1. freudiger und effektiver zusammenzuarbeiten, um der Menschheit zu helfen. 2. ihre Organisationen an den Prinzipien auszurichten, die der Natur helfen, zu gedeihen, so dass die Organisationen von nachhaltig zu regenerativ werden können. 3. wichtige Klima- und Sozialfragen mit einer sehr mitfühlenden Form von Komik zu vermitteln. Ihre Erkenntnisse über die universelle, liebevolle und fraktale Natur der Improvisationsprinzipien sind in ihrem eBook "Using improv to save the world (and me)" veröffentlicht. Belina ist eine Weltbürgerin, die viel kichert, weil sie liebt, was sie tut, und sie lebt jetzt in Berlin.
Michaela Krömer
Anwältin, Klimaklage Österreich
Michaela Krömer beschäftigt als Anwältin, welche Antworten das Recht auf die existenziellen Fragen unserer Zeit gibt. Sie engagiere sich für Grund- und Menschenrechte, weil sie davon überzeugt ist, dass sie einen entscheidenden Beitrag zu sachgerechten Lösungen leisten können.
Gemeinsam mit Greenpreace hat sie im Auftrag von 8.063 Betroffenen die Aufhebung von klimaschädlichen Steuerausnahmen beantragt. Ausnahmen im Umsatzsteuergesetz für internationale Flüge sowie die Steuerbefreiung von Kerosin für Inlandsflüge stellen eine aktive Förderung des Flugverkehrs dar. Dies obwohl ein Flug rund 31 mal klimaschädlicher ist als eine Bahnfahrt. Durch diese erste Klimaklage in Österreich und durch die Individualanträge zeigt die Klage exemplarisch das Systemversagen und die Notwendigkeit für einen Systemwechsel auf.
Carel Carlowitz Mohn
Chefredakteur von klimafakten.de
Carel Carlowitz Mohn ist Chefredakteur und Projektleiter von klimafakten.de. Der Journalist und Politikwissenschaftler arbeitete er als Kommunikationsdirektor Deutschland für die European Climate Foundation, führte die Kommunikationsabteilung des DIW Berlin, arbeitete als Sprecher für den Bundesverband der Verbraucherzentralen und bei Transparency International. Er ist auch als Programmdirektor beim Clean Energy Wire CLEW tätig. Er ist Mitinitiator des K3-Kongresses für Klima, Kommunikation und Gesellschaft.
Inga von Staden
strategische Leiterin: Interactive Media Foundation
Inga von Staden ist die strategische Leiterin der Interactive Media Foundation mit Sitz in Berlin. Darüber hinaus unterrichtet sie transmediale Content-Entwicklung an verschiedenen Medien- und Filmhochschulen, spricht auf Konferenzen zur konvergierenden Medienlandschaft und moderiert Workshops zum Weltbau in Deutschland, Europa und Israel.
Sie arbeitete als Autorin, Kreativdirektorin und Produzentin in audiovisuellen Medien (Film, TV, Games und Expanded Reality). Ihre Faszination für die digitale Transformation und ihre Implikationen für Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft haben sie zur Erbauerin von Brücken und Netzwerken gemacht. Sie initiierte und betreute eine Reihe medien- und technologiebezogener Projekte, coachte Start-ups, beriet Privatunternehmen und öffentliche Einrichtungen, kuratierte Veranstaltungen, definierte neue Berufsbilder für die digitale Medienbranche und schuf entsprechende Bildungsprogramme.
Valentin Thurn
Regisseur (u. A. "Taste the Waste")
Der Regisseur Valentin Thurn wurde international bekannt mit „Taste the Waste – die globale Lebensmittelverschwendung“ und „10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?“ Beide Kino-Dokumentarfilme waren Publikums-Renner und gewannen zahlreiche Preise im In- und Ausland.
Zu seinen Filmen schrieb er die Bücher: „Die Essensvernichter“ und „Harte Kost“ und realisierte in den letzten 20 Jahren über 40 Dokumentationen für ARD, ZDF und ARTE.
Darüber hinaus gründete er 2012 den „Foodsharing e.V.“ und 2014 den „Taste of Heimat e.V.“ und inspirierte über 30 Städte im deutschsprachigen Raum, einen Ernährungsrat zu gründen.
Juan Auz
Centre for Fundamental Rights, Hertie School
Juan Auz ist Mitbegründer von Terra Mater und ehemaliger Direktor der Fundación Pachamama, zwei Organisationen, die die Rechte der indigenen Völker im ecuadorianischen Amazonasgebiet verteidigen und die verbleibenden Ökosysteme indigener Territorien schützen. Nach einem Forschungsaufenthalt am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) als Alexander-von-Humboldt-Stipendiat trat er als Doktorand in dasCentre for Fundamental Rights der Hertie School ein. Er arbeitete als politischer und rechtlicher Berater für nationale und regionale indigene Organisationen und ist Mitglied von CIVICUS, der Weltkommission für Umweltrecht der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) sowie der Europäischen Gesellschaft für Völkerrecht. Er erhielt seinen Bachelor of Laws von der Universidad de las Americas in Quito und seinen Master of Laws in Global Environment and Climate Change Law von der University of Edinburgh.
Dr. Kirsten Brodde
Greenpeace - Leitung Kohleausstieg, Klima und Energie
Kirsten Brodde lebt und arbeitet in Hamburg. Sie leitet die Klima&Energie-Kampagne von Greenpeace Deutschland. Zuvor hat sie die globale Detox-Kampagne geführt, die sich mit den Umweltschäden der überhitzten Modeindustrie beschäftigt. Ihr Buch „Saubere Sachen“ (2009) ist ein Standardwerk zum Thema Ökomode, 2010 erschien „Protest!“ über modernes Campaigning, 2018 „Einfach anziehend“ – der Guide für alle, die Wegwerfmode satthaben.
Die Umweltaktivistin kämpft gegen Überflussgesellschaft und Klimakrise. Sie ist die Spezialistin von Greenpeace für „mindset change“ – den Mentalitätswandel in den Köpfen der Menschen. Ausgehend von den Erfahrungen der Menschen in der Corona-Krise, hat sie mit einem kleinen Team einen neuen Ansatz erprobt und die Deutschen ermutigt, ihre persönlichen Klimageschichten zu erzählen, um die Kluft zwischen Campaigning und subjektiven Alltagserfahrungen zu überbrücken.
Tonny Nowshin
Climate Justice and Degrowth Activist
Tonny Nowshin ist Forscherin im Bereich der Wirtschaftswissenschaften und Aktivistin für Wachstum und Klimagerechtigkeit. Tonny ist in Dhaka, der Hauptstadt Bangladeschs, aufgewachsen. Sie war von der Mittelschule bis zur frühen Universitätszeit eine Aktivistin für soziale Belange. Sie kam nach Berlin um ihren zweiten Master-Abschluss in internationaler und Entwicklungsökonomie zu machen. Während ihrer Magisterarbeit im Jahr 2017 las Tonny die Berichte des IPCC. Tief bewegt davon, wurde sie in der Klimabewegung aktiv.
Tonny hat mehr als 6 Jahre Erfahrung mit verschiedenen internationalen NGO's wie BRAC, Action Aid und 350.org. Gegenwärtig arbeitet sie mit der deutschen NGO Urgewald, die sich auf die Finanzierung fossiler Brennstoffe konzentriert. Tonny interessiert sich leidenschaftlich für die Kreuzungsbewegungen, insbesondere für den Kolonialismus und die Klimakrise.
@t_nowshin on Instagram and Twitter
Carla Reemtsma
Fridays for Future
Carla Reemtsma ist Klimaaktivistin bei Fridays For Future. Nach Greta Thunbergs aufsehenerregender Rede auf der Klimakonferenz in Kattowitz meldete sie den ersten Schulstreik an einem regnerischen Freitag im Januar 2019 vor dem Rathaus in ihrer Universitätsstadt Münster an. Überwältigt von der Menge an Gleichgesinnten organisierte sie die folgenden weltweiten Klimastreiks. Seit knapp zwei Jahren plant sie Massenproteste, attackiert Kohlekonzerne und spricht mit Politiker*innen und Bürger*innen, im Fernsehen und auf Demostrationen über Klimagerechtigkeit. Wenn sie nicht für Klimagerechtigkeit protestiert, studiert die 22-Jährige Politik und Wirtschaft und trainiert den Vereinsnachwuchs im Geräteturnen.
Foto von Markus C. Hurek
Beadie Finzi
Foundation Director at Doc Society
Beadie Finzi ist eine der Gründungsdirektorinnen der Doc Society, einer gemeinnützigen Filmstiftung mit Sitz in London, New York und Amsterdam, die die Gemeinschaft unabhängiger Filmemacher weltweit unterstützt.
Nachdem sie in den letzten 25 Jahren im Dokumentarfilm gearbeitet hat, ist Beadie Finzi in ihrer Rolle bei der Doc Society wie im Paradies. Neben der Vergabe von Stipendien an Künstler und Journalisten aus der Dokumentarfilmbranche unterstützt sie den kreativen Prozess unterstützen, hilft bei der Entwicklung von Wirkungsstrategien und bringt sie mit Vertretern der Zivilgesellschaft zusammen. Sie stellt neue Modelle vor, die unabhängige Filmemacher weltweit unterstützen werden. Neben leitenden Tätigkeiten bei der Produktion einer Reihe von Filmen bei der Stiftung ist Beadie auch für Programme wie Good Pitch & Climate Story Lab verantwortlich. Sie leitet die Ausbildung in unseren Impact-Workshops und die Entwicklung von Ressourcen für den Bereich, einschließlich des Impact Field Guide.
Roos Van De Weerd
Patagonia
Als Event & Content Marketing Managerin bei Patagonia ist Roos Van De Weerd dafür verantwortlich, die Identität der Marke in ganz Europa durch Film, Fotografie, das geschriebene Wort und Veranstaltungen, sowohl live als auch virtuell, zu fördern. In ihrer Rolle ist sie maßgeblich daran beteiligt, das Leitbild von Patagona zum Leben zu erwecken: Wir sind im Geschäft, um unseren Heimatplaneten zu retten, durch Umweltkampagnen wie "Save the Blue Heart of Europe" and "Artifishal" sowie durch Sportveranstaltungen wie "Running Up For Air".
Mit einem lebenslangen Engagement für Sozial- und Umweltaktivismus hat Roos Erfahrung in der Zusammenarbeit mit zahlreichen sozialen Unternehmen wie Fairphone und als Teil von Umweltgruppen mit direkter Aktion, die Kampagnen von unten nach oben gestalten. Roos lebt in Amsterdam, wo sich der europäische Hauptsitz Patagoniens befindet. Als begeisterte Surferin ist sie jedoch am glücklichsten, wenn sie in der Nähe des Ozeans ist, sei es, um darin zu spielen oder ihn zu schützen.
Professor Stephan Lewandowsky, FAcSS, FAPS
Chair in Cognitive Science, University of Bristol
Professor Stephan Lewandowsky ist Kognitionswissenschaftler an der University of Bristol, sein Forschungsgebiet umfasst Gedächtnis- und Wissensstrukturen sowie Entscheidungsfindung. Dabei beschäftigen ihn insbesondere physische Veränderungen des Gedächtnisses, wenn sich für richtig gehaltene Information als falsch herausstellen. So untersuchte er die gesellschaftliche Verbreitung von Falschinformationen und Verschwörungstheorien. Lewandowsky setzt sich mit den Faktoren auseinander, von denen abhängt, ob Personen wissenschaftliche Erkenntnisse akzeptieren oder nicht.
Sein Interesse für die Diskrepanzen zwischen der menschlichen Kognition und der geophysikalischen Tatsachen des Klimawandels brachte ihn zur Klimaforschung.
Infolge dieser wurde er 2017 zum Visiting Scientist des CSIRO Oceans & Atmosphere Instituts im tasmanischen Hobart ernannt.
Raka Sangma
Präsident des Indian Youth Climate Network (IYCN)
Als Präsident des Indian Youth Climate Network (IYCN) setzt sich Raka Sangma für die Stimmen von Jugendlichen bei der Bekämpfung der Klimakatastrophe ein. In Garo Hills, Meghalaya, ist er aufgewachsen und lebt mittlerweile in Neu-Delhi. Er hat einen Bachelor in Environmental und einen Master in Krisenmanagement. Seine Forschungsgebiete sind die Bewahrung von Biodiversität, naturorientierte Lösungsansätze zu CCA & DRR und die Tugenden von Indigenen.
Brighton Kaoma
Radio-Innovator und Klimaaktivist
Brighton Kaoma ist ein in den USA ansässiger sambischer Sozialunternehmer, Radio-Innovator, Klimaaktivist und Absolvent des Masters of Public Administration (MPA) in Umweltwissenschaften und -politik (ESP) der Columbia University in New York City.
Er ist Träger zahlreicher globaler Auszeichnungen wie des Queen's Young Leaders Award von Königin Elizabeth II., des Global President's Award des World Wide Fund (WWF), des Global Outstanding Young Persons Award des Kaisers von Japan, und seine Arbeit im Bereich der nachhaltigen Entwicklung wurde sowohl von Präsident Barack Obama als auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel gewürdigt.
Er glaubt an die Macht von befähigten jungen Menschen als eine Kraft für wirtschaftliche und soziale Veränderungen. Er ist der globale Jugendbotschafter der Children's Radio Foundation und Mitbegründer der Agents of Change Foundation, beides Organisationen, die über 1.000 jungen Community-Radiojournalisten in sechs afrikanischen Ländern Führung und Mentorenschaft bieten.
Yurshell Rodríguez
Environmental engineer
Yurshell Rodríguez is a Colombian environmental engineer, Climate Activist, Amazon rainforest advocate, Plaintiff in the First lawsuit addressing Climate change and Future generation in Latin America and researcher. She is part of the Raizal indigenous Afro-Caribbean ethnic group of the Archipelago of San Andrés and Old Providence Islands, in Colombia. From young she has been engaged in ecosystems protection and conservation participating activities to protect the environment. In 2018 with 25 other young plaintiffs and the NGO DeJusticia they sued the Colombian Government to stop the deforestation rate in the Amazon rainforest and they won the lawsuit. Yurshell Is currently studying her master’s degree in environmental engineering and researching for the IDEA Institute of the National University of Colombia.