Wir freuen uns sehr, euch heute eine sehr besondere #docoftheday vorstellen zu können – den Gewinner unseres „Willy-Brandt-Dokumentarfilm-Preis für Freiheit und Menschenrechte“ 2019: NOVAYA von Askold Kurov. Der Dokumentarfilm wurde für seine intime Beobachtung aus einer diskreten, unauffälligen Perspektive ausgezeichnet. „Keine Inszenierung, kein Vortrag, kein Kommentar – die Bilder, die zu sehen sind, sprechen für sich selbst und bringen uns einer Gruppe von heldenhaften Verfechtern der Presse- und Meinungsfreiheit näher“, urteilte die hochkarätig besetzte Jury.
Anlässlich der Online-Veröffentlichung des Films haben wir Askold Kurov für Euch interviewt und ihn gefragt, was ihn inspiriert und wie er Dokumentarfilmer wurde. Seine Antworten geben spannende Einblicke in ein außergewöhnliches Leben.
Regie: Askold Kurov
Produktionsland & -jahr: Russland | 2019
Länge: 75’
Sprache: Russisch mit englischen Untertitel
Empfehlung zum 1. April 2020: Novaya
Die „Nowaja Gaseta“ war eine der ersten unabhängigen Zeitungen des postsowjetischen Russlands – und fast die letzte, die übrig geblieben ist. Themen sind Terrorismus, die Beslan- und Panama-Papiere und die Schwulenverfolgung in Tschetschenien. Seit dem Jahr 2000 wurden fünf Journalisten und ein Anwalt der Redaktion ermordet. Das wohl gefährlichste Journalist*innen-Leben, das man sich vorstellen kann – in einer beeindruckenden Dokumentation.
Preisträger des Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreises für Freiheit und Menschenrechte 2019 der gemeinsam mit der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung vergeben wurde.
Wir haben die #Docoftheday-Reihe gestartet, um das Zuhausebleiben etwas interessanter zu machen, aber auch aus Solidarität mit unabhängigen Dokumentarfilmschaffenden. Alle Filme, die wir mit Euch teilen, sind online verfügbar und die Filmemacher*innen profitieren direkt vom Ansehen. Alle Empfehlungen unserer #Docoftheday-Reihe findet ihr auf unserer Homepage sowie auf Facebook, Instagram und Twitter.
Wir möchten gerne noch einen abschließenden Gedanken zu dieser schwierigen Zeit mit euch teilen: Das Corona-Virus verbreitet sich mit rasender Geschwindigkeit und zwingt uns in Europa zu drastischen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Während wir aufgefordert werden, zu Hause zu bleiben und soziale Kontakte zu vermeiden, bereiten sich die Hilfsorganisationen in aller Welt auf das Schlimmste vor. Das Virus könnte in anderen Regionen der Welt noch drastischere Auswirkungen als bei uns haben: insbesondere Menschen, die an akuter Unterernährung leiden – die Ärmsten der Ärmsten – sind stark gefährdet. Auch sie müssen wir unterstützen! #leavenoonebehind
Unsere Kolleg*innen von Aktion gegen den Hunger sind in höchster Alarmbereitschaft. Sie treffen alle notwendigen Vorkehrungen, um die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen und gleichzeitig lebensrettende Programme in einigen der ärmsten Länder der Welt am Laufen zu halten. Hier könnt ihr mehr über ihre Arbeit lesen und sie unterstützen.