Berlin, 18. Juni 2020. Der Deutsche Hörfilmpreis 2020 in der Kategorie Dokumentation geht an “For Sama”, den Eröffnungsfilm des Human Rights Film Festivals Berlin (HRFFB) 2019. Die Audiodeskription wurde im Auftrag von Aktion gegen den Hunger mit Unterstützung von Aktion Mensch für das Festival produziert.
“Ich bin so dankbar, dass For Sama mit dem Hörfilmpreis ausgezeichnet wurde. Ich danke dem Team in Deutschland, das mich dabei unterstützt hat, dass der Film so viele Menschen wie möglich erreicht. Es ist mir sehr wichtig, dass mein Film für alle Menschen zugänglich ist und dass niemand ausgeschlossen wird”, so die Filmemacherin Waad al-Kateab.
Der Dokumentarfilm “For Sama” ist der Liebesbrief einer jungen Mutter an ihre Tochter. Die Geschichte der 26-jährigen Waad al-Kateab aus Aleppo, Syrien, handelt von Liebe, Heirat und der Geburt ihres Kindes – während draußen der allumfassende, grausame Krieg tobt. Anfangs nur mit einem Smartphone, später mit einer Videokamera beginnt sie zu filmen, begleitet die Geschehnisse von den ersten Protesten bis hin zur Bombardierung und Belagerung Aleppos. Daraus ist ein Dokumentarfilm entstanden – und ein eindrucksvolles Stück Zeitgeschichte.
“For Sama” war auch der Eröffnungsfilm des Human Rights Film Festivals 2019 und wurde mit dem “Sustainable Impact Award" ausgezeichnet. Die Jury befand, dass der Film, der den Syrienkonflikt aus der Perspektive einer jungen, gut ausgebildeten Frau zeigt, zu einem reflektierten und empathischeren Umgang mit Geflüchteten in Deutschland beitrage.
“Uns war und ist es ein besonders Anliegen, diesen berührenden Film auch Menschen mit Sehbehinderung zugänglich zu machen. Dank der Unterstützung von Aktion Mensch war das möglich. Die herausragende Audiodeskription wurde von der Kinoblindgänger gGmbH gemeinsam mit 48hearts productions entwickelt. Für uns als Filmfestival ist es ein besonderes Zeichen der Wertschätzung, dass auch Dokumentarfilme ausgezeichnet werden”, so Anna Ramskogler-Witt, Direktorin des HRFFB. Nachdem der Kinostart zu Beginn der Corona-Pandemie abrupt abgebrochen wurde, kehrt der Film am 2. Juli in die Berliner Kinos zurück.
Über das Human Rights Film Festival Berlin:
Das Human Rights Film Festival Berlin (HRFFB) wurde von der humanitären und entwicklungspolitischen Organisation Aktion gegen den Hunger initiiert und findet seit 2018 jährlich statt. Das Festival stellt Geschichten aus allen Teilen der Welt in den Mittelpunkt, die auf eindringliche Weise über den aktuellen Stand der Menschenrechte berichten und grundlegende Themen wie Demokratie, Gerechtigkeit, Freiheit und Umweltschutz reflektieren. Mit dem Rahmenprogramm schafft das Festival eine Plattform, um neue Perspektiven auf unsere Welt zu gewinnen. Das Human Rights Film Festival Berlin 2020 wird von Aktion gegen den Hunger in Kooperation mit Save the Children und der NRC Flüchtlingshilfe Deutschland organisiert.
Aktion gegen den Hunger ist eine humanitäre und entwicklungspolitische Hilfsorganisation, die weltweit in 50 Ländern aktiv ist und über 21 Millionen Menschen unterstützt.