2. Human Rights Film Festival Berlin gestartet: Eröffnungsfilm „For Sama“ berührt das Publikum und rüttelt wach
Das Human Rights Film Festival Berlin, das von Aktion gegen den Hunger in Zusammenarbeit mit Save the Children und NRC Flüchtlingshilfe Deutschland organisiert wird, ist heute mit dem international prämierten Film „For Sama“ im bis auf den letzten Platz gefüllten Kino International gestartet. Zum achttägigen Festival mit seinen 45 Filmen aus 38 Ländern werden rund 40 Filmschaffende und Protagonistinnen sowie Protagonisten von Kanada über Libyen bis zur Demokratischen Republik Kongo erwartet. Zahlreiche Branchen- und Lunch-Talks widmen sich außerdem der politischen Kraft des Dokumentarfilms und der Kommunikation auf Augenhöhe.
Berlin, den 18.9.2019. Im Kino International wurde am heutigen Abend das zweite Human Rights Film Festival Berlin feierlich mit dem international ausgezeichneten „For Sama“ (Kinostart im ersten Quartal 2020 im Verleih von FILMPERLEN) von Waad al-Kateab und Edward Watts eröffnet. Die Regisseurin, die sich aktuell auf dem Weg zu einer Rede im Rahmen der UN-Generalversammlung in New York befindet, nahm via Skype teil.
Christoph Strässer, der ehemalige Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe (2014-2016), hielt die Eröffnungsrede. Er forderte einen sofortigen Exportstopp deutscher Waffen in Regionen, in denen Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind, und formulierte seine Vision von einer Welt ohne Menschenrechtsverletzungen, für die ein jeder Mensch seinen Beitrag leisten könne. Durch den Abend führten die Moderatorin Julia Vissmann (radioeins vom rbb), Anna Ramskogler-Witt (Festivalleitung), Jan Sebastian Friedrich-Rust (Geschäftsführer von Aktion gegen den Hunger), Martina Dase (Kommunikationsdirektorin von Save the Children Deutschland) sowie Per Byman (Managing Director der NRC Flüchtlingshilfe Deutschland).
Der Abend und der Eröffnungsfilm „For Sama“ mit seinen bewegenden und gleichzeitig aufrüttelnden Bildern gaben einen Vorgeschmack auf die insgesamt acht Festivaltage. Zum Festival haben Filmschaffende, Protagonistinnen und Protagonisten aus der Demokratischen Republik Kongo, Indien, Kanada, Kolumbien, Luxemburg, Libyen, den Niederlanden, Österreich, Palästina, Polen, Russland und Serbien ihr Kommen zugesagt. In zahlreichen Filmgesprächen mit ausgewählten Expertinnen und Experten zu den Themen ihrer Filme geben sie Auskunft über ihre Arbeit.
Auch jenseits des Filmsaals lädt das Human Rights Film Festival Berlin zur kritischen Auseinandersetzung und zum Dialog ein: Bei täglichen öffentlichen Lunch Talks geben Festivalgäste kurze inspirierende Impulsvorträge. Bei den Industry Talks zu den Schwerpunkten „Film & Impact“, „Arbeiten in Krisenregionen“ und „Zusammenarbeit mit Betroffenen auf Augenhöhe“ können sich außerdem geladene Gäste aus den Bereichen Film, Politik und Gesellschaft in Vorträgen und Fishbowl-Diskussionen miteinander austauschen.
Am 25. September geht das Festival mit der Preisverleihung im Kino International zu Ende.