Zero Chance for Zero Hunger?
Food and nutrition security in a desperate climate emergency
Weltweit leiden bis 811 Millionen Menschen an Hunger, alle 13 Sekunden stirbt ein Kind an dessen Folgen. Grund für diese erschreckenden Zahlen sind vor allem die Auswirkungen von Kriegen und Konflikten, des Klimawandels und der COVID-19-Pandemie. Das Human Rights Film Festival Berlin und Aktion gegen den Hunger gemeinsam mit Save the Children, Welthungerhilfe und Global Citizen laden anlässlich des „Nutrition for Growth“ (N4G)-Gipfels zu einem Sonderscreening des Dokumentarfilms „The Ants and the Grasshopper“ (10. - 19. Dezember) über die Folgen der Klimakrise auf die Ernährungssituation in Malawi und einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion am 16. Dezember um 18.00 Uhr ein.
Anita Chitaya ist eine Kämpferin: Sie kann Männer dazu bringen, sich für Gleichberechtigung einzusetzen und weiß, wie man auch auf toten Böden Nahrung anbaut. Um den Hunger in ihrer Heimat Malawi zu bekämpfen und die Lebensgrundlage der Menschen zu sichern, reist sie von Malawi über Kalifornien bis ins Weiße Haus. In den USA trifft sie auf Klimaskeptiker*innen, verzweifelte Landwirt*innen und ein gespaltenes Land – gefangen zwischen Rassismus, Klassen- und Geschlechterkämpfen. Inmitten dieser scheinbar unüberwindbaren Differenzen steht sie vor ihrer bisher größten Herausforderung: die USA davon zu überzeugen, dass der Klimawandel real ist.
PODIUMSDISKUSSION
Der „Nutrition for Growth“-Gipfel in Tokyo vom 7.-8. Dezember ist ein wichtiger internationaler Moment, um die globalen Ziele zur Bekämpfung von Hunger voranzubringen. Hier sollen die Weichen für einen effektiveren, nachhaltigeren und vorausschauenden Einsatz gegen Hunger und Mangelernährung gestellt werden. Doch welche spezifischen Veränderungen und Maßnahmen sind nötig, um dieses Ziel zu realisieren? Wie muss die neugewählte deutsche Bundesregierung handeln und welche Initiativen ihrerseits sind erforderlich, damit Deutschland seinen Teil zu einer Welt ohne Hunger beitragen kann?
Anlässlich des N4G-Gipfels lädt Aktion gegen den Hunger in Kooperation mit Save the Children, der Welthungerhilfe und Global Citizen zu einer Podiumsdiskussion ein.
Wann: 16. Dezember, 18.00 Uhr
Wo: Live auf Youtube
(Melden Sie sich für den Livestream-Link, bitte über das untenstehene Formular an.)
Podiumsdiskussionteilnehmer*innen
Esther Lupafya ist die Geschäftsführerin der Organisation Soils Food and Healthy Communities (SFHC), einer gemeinnützigen Organisation in Malawi, die Kleinbauern beim Aufbau gesunder, gerechter und widerstandsfähiger Gemeinden unterstützt. Darüber hinaus verfügt sie über mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung als Krankenschwester im Bereich der Mütter- und Kindgesundheit und ist eine der Protagonistinnen in Raj Patels Dokumentarfilm The Ants and the Grasshopper.
Christoph Hoffmann ist bereits seit 2017 Mitglied des deutschen Bundestages. Er ist entwicklungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion und zudem Mitglied des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Außerdem ist er stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft.
Deborah Düring ist neugewähltes Mitglied des Bundestages und seit 2019 Sprecherin der Grünen Jugend Hessen. In ihrem Studium beschäftigte sich die Grünen Politikerin unter anderem mit feministischer Sicherheits- und Außenpolitik und Umweltkonflikten. Derzeit schreibt sie an ihrer Masterarbeit, die sich mit Naturschutz und Menschenrechten in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit beschäftigt.
Mike Nkhombo Khunga ist Ernährungswissenschaftler und hat vier Jahre Erfahrung in der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft, dem Privatsektor und der Regierung, um das hohe Maß an Mangelernährung in Malawi zu bekämpfen. Mike ist Mitglied der Civil Society Organisation Nutrition Alliance (CSONA), wo er sich auf die Analyse von Ernährungsbudgets konzentriert, um die Finanzierungslücke bei der Ernährung aufzudecken. Außerdem schult er lokale Medien darin, Programme zu entwickeln, die das Bewusstsein der Bevölkerung für Ernährung stärken.
Christine Mhundwa ist Journalistin bei der Deutschen Welle. Ihre erste journalistische Tätigkeit übte sie in Johannesburg aus, wo sie über den Aktienmarkt und die Wirtschaft in Südafrika berichtete. In dieser Zeit führte sie Interviews mit hochrangigen Politiker*innen und Unternehmensleitungen. Ihre Berichterstattung für CNBC Africa brachte ihr ihr erster Preis für den “besten Newcomer*in" bei den Vodacom Journalism Awards. An den von ihr moderierten Veranstaltungen nahmen NRO, zivilgesellschaftliche Organisationen, Politiker*innen, Gesetzgeber*innen in Europa und Afrika, Kommissar*innen der Afrikanischen Union und der Europäischen Union, Aktivist*innen und Wirtschaftsführer*innen teil.