ClientEarth beim Human Rights Film Festival Berlin 2023
Indigene Völker auf der ganzen Welt stehen an vorderster Front der Bemühungen, die Natur, die Artenvielfalt und den Klimawandel zu schützen. Oft arbeiten sie als Akteur*innen des Wandels im Kampf für eine nachhaltigere Zukunft und Gerechtigkeit für ihre Völker. Allerdings sind indigene Völker, obwohl sie oft als Hüter unseres Planeten und der Natur agieren, auch am stärksten von Zerstörung und Menschenrechtsverletzungen betroffen. Deshalb sind wir von ClientEarth der Überzeugung, dass die Rechte indigener Völker im Zentrum des Kampfes zum Schutz der Natur stehen müssen.
Aus diesem Grund sind wir stolzer Sponsor des Dokumentarfilms "Holding Up The Sky" im Rahmen des diesjährigen Human Rights Film Festival in Berlin. Der Film erzählt die Geschichte von Davi Kopenawa, einem Yanomami-Schamanen und Sprecher, der seit mehr als vierzig Jahren sein Volk und ihr angestammtes Land in Brasilien verteidigt.
Wenn die Schamanen aufhören zu tanzen und das Leben im Regenwald sein Gleichgewicht verliert, wird der Himmel einstürzen und alles darunter zerquetschen. Diese Geschichte wurde im brasilianischen Amazonas von jeder Generation der Yanomami überliefert. Doch die Gier nach Gold verschmutzt Flüsse und stellt eine Bedrohung für die Yanomami dar. Ihre Schamanen sterben, während sich die Erde erwärmt. Als der brasilianische Präsident Bolsonaro verkündete, dass die Industrie im Amazonas - auf Yanomami-Territorium - errichtet werden darf, begibt sich Davi auf eine Reise um die Welt, um sein Volk gegen endlose Kolonisation zu verteidigen. Kann er die Weißen davon überzeugen, dass nicht nur die Yanomami zerstört werden, wenn der Himmel einstürzt?
Produktion: Belgien, Brasilien, Niederlande, Länge: 80 Minuten, Sprache: Portugiesisch & Yanomami mit englischen Untertiteln, Vorführungszeiten:
16. Oktober | 19:00 | City Kino Wedding | Tickets
18. Oktober | 18:30 | SPUTNIK Kino am Südstern | Tickets
22. Oktober | 21:00 | ACUDkino | Tickets
Nach den Vorführungen am 16. und 18. Oktober veranstaltet ClientEarth eine Podiumsdiskussion mit dem Regisseur des Films, Pieter van Eecke, und ClientEarth's Rechtsexpertin Kaja Blumtritt, die gerade aus Brasilien zurückgekehrt ist.
Klimawandel und die Biodiversitätskrise haben grundlegende Auswirkungen auf die Menschenrechte. Ein Anstieg der durchschnittlichen globalen Temperaturen um mehr als 1,5°C birgt das Risiko von steigendem Meeresspiegel, extremen Wetterereignissen und dem Verlust von Arten und Lebensräumen sowie Nahrungsmittelknappheit und erhöhter Armut für Millionen von Menschen weltweit. Es ist entscheidend, ihre Menschenrechte und Landrechte zu respektieren und Gesetze zu fördern, die sie bei der nachhaltigen Bewirtschaftung ihres Landes unterstützen. Wir glauben, dass dies der beste langfristige Ansatz ist, um die fragilen Ökosysteme der Welt zu schützen.
ClientEarth arbeitet mit indigenen Völkern auf der ganzen Welt zusammen, um ihnen bei der Verteidigung ihrer Rechte und ihres Landes zu helfen. Im Jahr 2022 haben wir die Torres-Strait-Insel Kläger*innen in ihrem wegweisenden Rechtsstreit gegen die australische Regierung erfolgreich unterstützt, deren Untätigkeit in Bezug auf den Klimawandel die Menschenrechte der Inselbewohner*innen verletzt hat.
In West- und Zentralafrika arbeiten wir mit lokalen Anwält*innen und Gemeinschaften zusammen, um Gesetze zur Nutzung von Wäldern und Land in Ghana, Gabun, Côte d'Ivoire, Liberia und der Republik Kongo zu entwerfen, zu stärken und durchzusetzen. Wir unterstützen Waldgemeinschaften dabei, bei den Gesetzen, die ihr Land betreffen, mitzureden. Langfristig glauben wir, dass dies der beste Ansatz ist, um Wälder zu schützen.
In Brasilien haben wir die Unterstützung lokaler Gruppen erhalten, um rechtliche Schritte gegen das Großunternehmen Cargill wegen Abholzung und Menschenrechtsverletzungen einzuleiten.
Unter dem Motto „The Good Fight“ präsentiert die diesjährige Ausgabe des Human Rights Film Festival Berlin über 40 herausragende internationale Dokumentarfilme und ein beeindruckendes Rahmenprogramm. Die Filme erzählen berührende, eindrucksvolle Geschichten von Menschen, die sich dem Kampf für eine bessere Welt verschrieben haben. Das Festival wird von der Aktion gegen den Hunger in Partnerschaft mit Greenpeace organisiert.