Jeden Tag hören wir von schrecklichen Angriffen auf die Zivilbevölkerung in der Ukraine; jeden Tag sehen wir Tausende von Geflüchteten in Berlin ankommen. Trotz zahlreicher Freiwilligen und der besten Bemühungen der Hilfsorganisationen bleibt die Arbeit schwierig und herzzerreißend. Um diese schwierige Situation zu kontextualisieren und aufzuzeigen, wie jede*r von uns die Menschen in Not unterstützen kann, laden wir am 3. April um 19.30 Uhr zu einer Benefizveranstaltung ein.
THE EARTH IS BLUE AS AN ORANGE
Iryna Tsilyk | Ukraine, Lithuania | 2020 | 74 min | OmeU
3. April, 19.30 pm, Hackesche Höfe Kino & online bis 5 April 2022
Anschließende Podiumsdiskussion mit Daniela Schwarzer (Open Society Foundations), Julian Pahlke (Bündnis 90 / Die Grünen), Jan Sebastian Friedrich-Rust (Aktion gegen den Hunger); Moderation: Kira Fischer (Aktion gegen den Hunger).
Die alleinerziehende Mutter Anna und ihre vier Kinder leben im Frontkriegsgebiet im Donbass, Ukraine. Während die Außenwelt von Bombenangriffen und Chaos geprägt ist, gelingt es der Familie, ihr Zuhause als sicheren Hafen voller Leben und Licht zu erhalten. Jedes Mitglied der Familie hat eine Leidenschaft für das Kino, was sie dazu motiviert, einen Film zu drehen, der von ihrem eigenen Leben während der Kriegszeit inspiriert ist. Für Anna und die Kinder ist die Verwandlung eines Traumas in ein Kunstwerk der ultimative Weg, um menschlich zu bleiben.
Mit Ihrem Ticket unterstützen Sie die humanitäre Hilfe für die Ukraine.
PODIUMSDISKUSSION
zur humanitären Lage in der Ukraine und der Geflüchteten in Europa mit Blick auf die deutsche Rolle ein.
Wir möchten den herausragenden Film "The Earth is Blue as an Orange" zum Anlass nehmen, um über die aktuelle Situation in der Ukraine zu sprechen und zu kontextualisieren wie humanitäre Hilfe vor Ort und global aussehen muss. Dabei wollen wir die gravierenden Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und für den globalen Hunger in einer bereits angespannten Ernährungslage u.a. am Horn von Afrika, Jemen oder Libanon beleuchten. Des Weiteren soll der Umgang mit den geflüchteten Menschen in Europa im Zentrum stehen.
Prof. Dr. Daniela Schwarzer leitet die Open Society Foundations in Europa und Eurasien. Sie ist eine ausgewiesene Expertin für europäische Angelegenheiten sowie transatlantische und internationale Beziehungen. Als Honorarprofessorin lehrt sie Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und ist Senior Fellow am Belfer Center der Harvard Kennedy School.
Von 2017 bis 2021 war Schwarzer Direktorin und CEO der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Zuvor war sie Mitglied im Vorstand des German Marshall Fund of the United States. Ihre Karriere als wissenschaftliche Politikberaterin begann sie 2005 bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin, deren Forschungsgruppe Europa sie von 2008 bis 2014 leitete. Zuvor war sie als Leitartiklerin und Frankreichkorrespondentin für die Financial Times Deutschland tätig.
Sie war Sonderberaterin des Hohen Vertreters der EU, Josep Borrell, und hat unter anderem die französische und die polnische Regierung bei der Vorbereitung ihrer EU-Ratspräsidentschaften beraten
Julian Pahlke ist seit Oktober 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages. In der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ist er für europäische und internationale Flüchtlingspolitik zuständig. Er ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat, im Ausschuss für Europäische Angelegenheiten sowie stv. Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe. Darüber hinaus ist er Teil der Deutschen Delegation in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates. Dort ist er Mitglied im Migrationsausschuss.
Seit Herbst 2016 ist er in der zivilen Seenotrettung auf dem Mittelmeer aktiv. 2017 wurde er für zwei Jahre zum ehrenamtlichen Vorstand von Jugend Rettet e. V. gewählt. Dort war er verantwortlich für Advocacy, hauptsächlich bei den Vereinten Nationen in Genf, dem europäischen Parlament und der Europäischen Kommission in Brüssel sowie dem Deutschen Bundestag in Berlin. Im Anschluss arbeitete er bei SOS Mediterranee Deutschland e. V. und Sea-Eye e. V. Von August 2020 bis Februar 2021 war er als Elternzeitvertretung im MdB-Büro der damaligen Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig.
Jan Sebastian Friedrich-Rust ist Geschäftsführer von Aktion gegen den Hunger und gründete 2018 das Human Rights Film Festival Berlin. Zuvor arbeitete er mehrere Jahre für Save the Children Deutschland. Er hat einen Master of Science am Institut für Internationale Beziehungen der London School of Economics and Political Science (LSE) absolviert. Jan ist davon überzeugt, dass visuelles Storytelling einen entscheidenden Beitrag zu einer Welt ohne Hunger und Armut leisten kann.
Kira Fischer ist die zuständige Referentin für Advocacy Koordinierung bei der deutschen Sektion Aktion gegen den Hunger der internationalen Hilfsorganisation Action Against Hunger. Zuvor war sie im Auswärtigen Amt im Referat für die Umsetzung der deutschen humanitären Hilfe im Bereich humanitäre Finanzierung und Grundsatzfragen tätig. Davor hat sie u.a. für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in einem Projekt für Ernährungssicherung in Myanmar und bei Global Citizen Deutschland gearbeitet. Kira Fischer verfügt über einen Masterabschluss im Bereich internationale Beziehungen mit Fokus auf Flucht und Migration. Ehrenamtlich setzt sie sich seit 2015 aktiv für die zivile Seenotrettung auf dem zentralen Mittelmeer und eine faire Migrationspolitik und Schutz der Geflüchteten an Europas Außengrenzen ein. Zuerst bei Jugend Rettet im Bereich der politischen Arbeit und zuletzt war sie bis Ende 2021 im Vorstand von SOS Méditerranée Deutschland (seit 2022 SOS Humanity).