Wie eine Schauspielerin und ein Filmemacher unsere Sicht auf Abfall verändern.
Bei den Oscars 2015 überraschte Patricia Arquette mit einem Thema, mit dem wohl keiner gerechnet hat: Kot. Als sie den Preis als beste Nebendarstellerin entgegennahm, nutzte sie das Rampenlicht, um auf eine globale Krise aufmerksam zu machen: Zugang zu sanitärer Versorgung.
„Für meine Helden, Freiwilligen und Experten, die mir mit GiveLove.org geholfen haben, ökologische Sanitärversorgung in Entwicklungsländer zu bringen“, erklärte sie. Mit diesen Worten legte sie ein oft übersehenes Problem offen: 40 Prozent der ärmsten Menschen der Welt leben ohne Toilette.
Rubén Abruñas Dokumentarfilm „Holy Shit“ geht ähnlichen Themen nach, darunter auch einem Projekt von GiveLove in Kenia – ein Beispiel für die weltweiten Bemühungen, dieses Problem anzugehen. Auf einer Reise durch 16 Städte auf vier Kontinenten deckt Abruña auf, was mit unseren Ausscheidungen passiert, nachdem sie unseren Körper verlassen haben. Könnte es eine wiederverwendbare Ressource sein?
Von Pariser Abwasserkanälen bis zu einer Kläranlage in Chicago folgt der Film den Spuren menschlicher Fäkalien – und einer Frage, die uns alle betrifft: Könnten unsere Exkremente die drohende Düngemittelknappheit lösen?