Storytelling als Empowerment

Storytelling zu (konfliktbasierter) sexualisierter, sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt

Weltweit sind Menschen, oft Frauen und Mädchen, in Konflikten und während politischer Unruhen von sexueller Gewalt betroffen. Die daraus resultierende Stigmatisierung, Scham und Verzweiflung erschwert das Sprechen über diese Taten. Aus dem Grund legen viele Opfer und Überlebende ihre Geschichten und die an ihnen begangenen Verbrechen nicht offen.

Storytelling kann ein wirkungsvolles Mittel sein, um Ungerechtigkeiten aufzudecken, Stigmatisierung zu bekämpfen und andere zu ermutigen, ihre Erlebnisse zu schildern. Gute Geschichten können den Kampf für Gerechtigkeit und gegen Stigmatisierung unterstützen. Zusammen mit ART WORKS Projects organisieren wir die eintägige Veranstaltung. Wir möchten verstehen, welche Auswirkungen solche Taten auf die Überlebenden haben, welche Risiken es mit sich bringt, Berichte zu veröffentlichen, und wie die Geschichten am besten erzählt werden. Ziel ist es, unter den Storyteller*innen ein Bewusstsein dafür zu schärfen, dass diese Fälle generell schwierig abzudecken sind und bei falscher Ausführung schwerwiegende Folgen für die Überlebenden, ihre Familien und Gemeinschaften sowie für die Bemühungen um Friedensbildung und Rechenschaftspflicht haben können.

Die Konferenz präsentiert Entwürfe für Medienrichtlinien, Beispiele für bewährte Praktiken und Risikobewertungen. Sie befasst sich mit trauma-sensitiven Erzählmethoden, um die Re-Traumatisierung von Überlebenden und Opfern zu vermeiden. Die Formate und Techniken, die während der Veranstaltung zum Einsatz kommen, basieren auf Interdisziplinarität – wir möchten unterschiedliche Ansätze und Erfahrungen austauschen. Alles wird ergebnisorientiert konzipiert, um konkrete praktische Maßnahmen zu entwickeln, die in die eigene Arbeit einfließen können.

Details:

Datum: 1. Oktober 2020
Uhrzeit: 8:30 - 18:00
Ort: HRFFB Festivalzentrum @ BUFA, Oberlandstraße 26-35, 12099 Berlin

Aufgrund der derzeitigen Einschränkungen durch Covid-19 können maximal 80 Personen vor Ort an der Veranstaltung am 01. Oktober teilnehmen. Die gesamte Veranstaltung und die Gruppenarbeiten in kleineren Gruppen werden auch virtuellen Teilnehmenden zur Verfügung stehen. Für die online Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich, eine Teilnahmegebühr wird aber nicht erhoben. Mehr zu den KONFERENZTICKETS hier.

Programm

08:30 - 09:00 am: Arrival & Check In

Please arrive on time, so that you have enough time to get your accreditation and a coffee.

09:00 - 09:05 am: Welcome and Introduction

by Anna Ramskogler-Witt

09:05 - 09:16 am: Introduction

Introduction by Sherizaan Minwalla

09:15 - 09:30 am: Keynote

Karin Nordmeyer (President of UN Women National Committee Germany)

09:30 - 10:15 am: Conflict-Related Sexual Violence: Concepts, Contexts and Remedies

Conversation and Q&A with Alexandra Lily Kather (European Center for Constitutional and Human Rights), Kristina Hatas (Hertie Schoolof Governance) and Alejandra Vicente (REDRESS) moderated by Vandita Khanna (University of Oxford).

10:15 - 10:30 am: Introduction: Making of The Prosecutors

The motivating power of so-called “spoils of war” for those who stand victorious on the battlefield is a sad but undeniable truth. Rape and pillage are concepts as old as war itself, but far from being mere collateral damage, sexual violence is a war crime and it must be punished accordingly. THE PROSECUTORS centers on the story of three lawyers who fight to ensure that sexual violence in conflict is not met with impunity. Filmed over five years, THE PROSECUTORS takes viewers across three continents on a long journey towards justice.

by Leslie Thomas

10:30 - 11:15 am: Break out Sessions

Difficulties and challenges of CRSV Prosecutions: Alexandra Lily Kather (European Center for Constitutional and Human Rights)  

Male Survivors of CRSV:  Chris Dolan (Refugee Law Project)

Femizide in Germany: Kristina Wolff

Psychological and emotional consequences of CRSV: Jennifer Marchand (Medica mondiale)

BREAK

Networking, Coffee and Cake.

11:30 - 12:00 am: What are The Risks of Working With Someone Who Has Experienced CRSV-Related Trauma

Sherizaan Minwalla in conversation with Jennifer Marchand (Medica Mondiale), followed by a Q&A

12:00 - 12:30 am: Mindful Storytelling

Anne Schroeder (ART WORKS Projects) in conversation with Helena Haack (Medica Mondiale), followed by a Q&A

LUNCH BREAK

Network and enjoy a delicious vegan or vegetarian lunch.

01:30 - 01:40 pm: Intro Film: Letter to My Child Born of RapeLetter

Poem

01:40 - 02:30 pm: Best Practices of Storytelling

Christina Lamb (Author), Ifeoma Fafunwa (Theater Director), Bernadette Vivuya (Yole! Africa) and Hannah Reyes Morales (Photographer), Kristina Wolff (Activist).

Moderated by Anna Ramskogler-Witt (Human Rights Film Festival Berlin)

02:30 - 03:30 pm: Interviewing Victims and Survivors of CRSV – The (draft) Murad Code and Media Guidelines

Leslie Thomas (ART WORKS Projects) in conversation with Gavin Rees (Dart Centre Europe)

Break

Networking, Coffee and Cake.

04:00 - 05:00 pm: Interactive Session

Group Work

05:00 - 05:30 pm: Closing Remarks

Anna Ramskogler-Witt (Human Rights Film Festival Berlin)

Leslie Thomas (Art Works Project)

05:30 - 06:00 pm: Reading "Our Bodies, Their Battlefiels" by Christina Lamb

Reading by Christina Lamb, foreign correspondant at the "Sunday Times" and author of "Our Bodies, Their Battlefields"

Guests meet Guests

Connect with other participants at the Guests meet Guests.

Weitere Konferenzen beim Human Rights Film Forum

Termin: 2. Oktober 2020

Start: 9:00 Uhr

Ende: 17:30 Uhr

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STORYTELLING ALS WIDERSTAND

Die gegenwärtige Corona-Pandemie dient in vielerlei Hinsicht als Katalysator für die Verbreitung von Lügen, irreführenden Informationen und Verschwörungstheorien. Dabei werden die Auswirkungen von Desinformation, Hassreden und populistischen Äußerungen auf das politische Leben sowie auf demokratische und soziale Werte brutal sichtbar. Am 02. Oktober werden wir Strategien für den Widerstand gegen den Populismus, die Verbreitung von Fehlinformationen und die Nutzung des Internets, speziell der sozialen Medien, zur Verbreitung von Hass diskutieren.

Termin: 5. Oktober 2020

Start: 8:30 Uhr

Ende: 18:30 Uhr

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Termin: 6. - 8. Oktober 2020

Start: 8:30 Uhr

Ende: 18:00 Uhr

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CLIMATE STORY LAB

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5. OCTOBER 2020