Gewalt, die Pandemie und Verschwörungstheorien dominieren die Weltnachrichten. Save the Children setzt mit seiner Filmreihe „Beyond black and white/ Jenseits von Schwarz-Weiß“ hingegen auf Differenzierung! Fünf Filme thematisieren Ausgrenzung, Indoktrination, Rebellion und Empowerment. „In my Blood it Runs“ zeigt einen 10-jährigen Aborigine, der sich gegen das „weiße“ Bildungssystem auflehnt. Der Film „Exiled: Rohingya“ setzt sich mit der Gewalt gegen die muslimischen Rohingya Minderheit in Myanmar auseinander. Wie Mädchen und Frauen sich durch Sport in Afghanistan und Kenia emanzipieren, schildern gleich zwei Dokumentarfilme: „Learning to Skateboard in a Warzone (If You're a Girl)“ und „Run Like a Girl“. Und welche Zukunft hat ein Junge in der Ukraine, der davon träumt, ein Scharfschütze zu sein? Dieser Frage geht der Film „Summerwar“ nach.
Diese Filmreihe wird kuratiert von SAVE THE CHILDREN
Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in über 110 Ländern im Einsatz.
Die Rohingya in Myanmar - die am meisten verfolgte Minderheit der Welt: Warum wurden 2017 ihre Dörfer niedergebrannt, warum Hunderttausende vertrieben, obwohl die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi de facto das Land regiert? Kaum ein Konflikt ist so kompliziert wie die Rohingya-Krise. EXILED leuchtet die Geschichte der muslimischen Minorität im buddhistisch geprägten Myanmar in der Tiefe aus. Burmes*innen und Rohingya sprechen über die historischen Wurzeln der Gewalt und berichten von Ausgrenzung und Hass.
"I want to be an Aborigine," says 10-year-old Dujuan. He comes from a family of Arrernte Aborigine, is already a healer and speaks three languages fluently. But those talents have no place in a "white" educational system. Dujuan rebels and is thus increasingly put under the control of the social welfare office and the police. But clever Dujuan's family stands by him as he shares with us his thoughts and dreams and introduces us to his magical knowledge of the Arrernte myths and that of the complicated world surrounding him.
Learning to Skateboard in a Warzone (If You're a Girl)
Unvorstellbar: Mädchen lernen Skateboard fahren in Kabul. Das ist nicht nur für sie eine Herausforderung, sondern erst Recht für die Gesellschaft. Mit jeder Übungsstunde in der Turnhalle nehmen die Mädchen Fahrt auf: Ihr Körpergefühl wächst, ihr Selbstbewusstsein steigt. Plötzlich ist ein Studium keine abwegige Vorstellung mehr für zwei Schwestern. Für diesen beschwingenden Film, der ein anderes Afghanistan zeigt, wurde die in Hamburg lebende Regisseurin Zamarin Wahdat in diesem Jahr mit einem Oscar geehrt.
"Marathon ist eine lange Reise", sagt die kenianische Läuferin Visiline Jepkesho. Auf ihr wie auf allen großen Läufer*innen des ostafrikanischen Landes lastet eine große Verantwortung für ihre Familien. Denn nur das Laufen ermöglicht ihnen den sozialen Aufstieg. Wir erleben, wie Visiline internationale Wettkämpfe gewinnt und Niederlagen bewältigt, wie sie ihr erstes eigenes Haus mit Wasser und Strom bezieht und wachsende familiäre Konflikte bezwingt. Marathon als kompliziertes Empowerment von Mädchen und Jungen in Afrika.
Die Ukraine befindet sich im Krieg und der 12-jährige Jastrip träumt davon, ein Scharfschütze zu werden. In einem paramilitärischen Ferien-Camp lernt er die gleichaltrige Jasmin kennen. Die Kinder werden zu Patrioten erzogen und an der Waffe ausgebildet, und insbesondere Jasmin blüht hier auf. Doch wie wirken sich der Drill und die Indoktrination auf die Minderjährigen aus? Und was wird aus Jasmin und Jastrip, wenn sie das Lager verlassen? Ein Gespräch mit ihrem nachdenklichen Vater verunsichert die glühende Anführerin Jasmin.
