Das fünfte Human Rights Film Festival Berlin eröffnet
Mit mehr als 500 Gästen begann am Abend des 13. Oktober das fünfte Human Rights Film Festival Berlin im Berliner Kino Colosseum. Filippo Grandi, Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen und Schirmherr des Festivals, und Luise Amtsberg, Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, hielten die Eröffnungsreden. Der Film Ithaka über den Kampf der Familie Assange um Gerechtigkeit und Freiheit für ihren Sohn, Bruder und Ehemann Julian, eröffnete das zehntägige Festival.
5. Human Rights Film Festival Berlin: Augen auf!
„Die meisten Vertriebenen wünschen sich nichts sehnlicher, als in Frieden und Sicherheit nach Hause zurückzukehren, und, dass ihre Rechte geachtet werden. Und während Staaten die Pflicht haben, die Rechte zu schützen, liegt es auch an uns Weltbürgerinnen und -bürgern, nicht blind und stumm zu bleiben. Stattdessen müssen wir ihre Stimmen und ihre Geschichten hören und die Missstände aufdecken. Deshalb bin ich so dankbar und fühle mich geehrt, einen Beitrag zum Human Rights Film Festival Berlin leisten zu können“, so Filippo Grandi, Schirmherr des Human Rights Film Festivals Berlin 2022, in seiner Videobotschaft zur Eröffnung des fünften Human Rights Film Festival Berlin.
„Längst sind wir jenseits roter Linien und die Vielzahl der Grenzüberschreitungen droht uns den Atem zu rauben. Wie reagieren wir auf diese Herausforderungen als internationale Gemeinschaft, als Individuen? Die Antworten geben die Menschen, denen das Human Rights Film Festival Berlin den roten Teppich ausrollt und eine Stimme gibt”, sagte Luise Amtsberg in ihrer Eröffnungsrede.
Der Eröffnungsfilm Ithaka
Eröffnet wurde das Festival von dem eindrucksvollen Film Ithaka. Eine überraschende Doku, produziert von Julian Assanges Bruder, die sich den gängigen Narrativen zu Whistleblower Assange widersetzt. Geradezu intim zeigt sie den Kampf einer Familie um ihren Sohn und macht deutlich, welche brutale Realität hinter der Kampagne zur Befreiung von Julian Assange steckt. Stella Assange, Anwältin und Ehefrau von Julian Assange, sowie sein Vater John Shipton und sein Halbbruder Gabriel Shipton waren bei der Deutschlandpremiere des Films anwesend.
Das Human Rights Film Festival Berlin präsentiert noch bis zum 23. Oktober 41 Dokumentarfilme über den aktuellen Stand der Menschenrechte auf der Welt. Die Filme werden sowohl deutschlandweit online als auch in ausgewählten Berliner Kinos gezeigt. Begleitet wird das Festival vom Human Rights Forum und einer multimedialen Ausstellung. Fotos von der Eröffnung sind verfügbar und können unter Angabe des Copyrights: HRFFB/ Dovile Sermokas frei verwendet werden.
Über das Human Rights Film Festival Berlin
Das Human Rights Film Festival Berlin (HRFFB) wurde von der humanitären und entwicklungspolitischen Organisation Aktion gegen den Hunger initiiert und findet seit 2018 jährlich statt. Das Festival stellt Geschichten aus allen Teilen der Welt in den Mittelpunkt, die auf eindringliche Weise über den aktuellen Stand der Menschenrechte berichten. Das HRFFB 2022 wird von Aktion gegen den Hunger in Partnerschaft mit Save the Children und Greenpeace ausgerichtet. Die drei Organisationen setzen dabei mit einer jeweils von ihnen kuratierten Filmauswahl thematische Schwerpunkte zu humanitärer Hilfe und Hungerbekämpfung, Frieden, Schutz der Ressourcen und Umwelt sowie Kinderrechten, Flucht und Migration.