Hub für transmediales Storytelling
Das Projekt "Transmedia Storytelling: Camilla Plastic Ocean Plan" wurde an der Filmhochschule Babelsberg von Angelica Boehm gegründet. Nach 5 Jahren haben sich mehr als 200 Studenten, Alumni und Fachleute aus verschiedenen Teilen der Welt beteiligt.
Wir haben das Projekt ins Leben gerufen, weil die weltweiten Medien Umweltprobleme oft in einer Weise darstellen, die uns düster und hoffnungslos erscheinen lässt. Folglich beginnen die Menschen, Fakten zu ignorieren und sich Fantasiewelten zuzuwenden. Filme zeigen die Zukunft in der Regel als Dystopien, die die Welt als zerstört ansehen und Geschichten erzählen, wie man im Weltraum Zuflucht findet.
Doch wie sieht es mit der Zukunft aus, in der wir leben wollen? Können wir nicht das Fachwissen des Geschichtenerzählens in Filmen nutzen, um Bilder einer erstrebens-werten Welt zu entwerfen, die Digitalisierung UND gesunde Natur mit glücklichen Tieren, großen alten Bäumen UND Reichtum für die Menschen verbindet?
Die Erde ist der einzige Ort mit perfekten Lebensbedingungen für die Menschen. WIR - die Menschen - haben Grenzen. Die Erde wird auch dann bestehen bleiben, wenn sich das Klima ändert, aber die Menschen werden Probleme haben. Wir sind Teil der Natur und wir sind auch Tiere. Dies sollte zu einem Leitprinzip werden. Jede unserer Aktionen sollte bewertet werden: Wie wirkt sie sich auf die Natur aus? Wie können wir Umweltwissen aus Forschung und Wissenschaft in die Köpfe der Menschen bringen?
Neues entsteht sehr oft durch eine Kombination von Dingen, die noch nie zuvor kombiniert wurden. Mit einer Mischung aus künstlerischer Vorstellungskraft und Phantasie-Setting zu Umweltproblemen ist CPOP ein Denkanstoß, der durch wissenschaftliche Expertise des renommierten Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung unterstützt wird.
Die Wissenschaftler arbeiten mit uns zusammen, um einen weltweiten multidisziplinären Raum zur Lösung dieses komplexen Problems zu schaffen.
Die andere Facette der künstlerischen Forschung im CPOP ist das transmediale Storytelling mit der Kurzgeschichte über Camilla als Grundlage und rotem Faden. Dieses integrative Projekt wird in Form von Veranstaltungen, Ausstellungen und mehreren multimedialen Ansätzen präsentiert. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Zusammenarbeit schaffen zahlreiche Künstler Kunstwerke wie Gemälde, Konzeptkunst, Skulpturen, 360-Grad-Kurzfilme und VR-Projekte.
Das Projekt wird in einer digitalen Web-Ausstellung vorgestellt, die alle Werke vorstellt, die mit dem Hörbuch der Geschichte verbunden sind. Jedes Kapitel wird durch wissenschaftliche Fakten über den Plastikmüll in den Ozeanen ergänzt. Die Eröffnung der einzelnen Teile ist mit kulturellen, politischen oder wissenschaftlichen Veranstaltungen wie der Ars Electronica 2020 verbunden.
Eine neuntägige Masterclass im Jahr 2019 brachte Experten und Studenten aus der ganzen Welt zusammen, unterstützt durch den DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) und das STARTS-Projekt der Europäischen Union sowie weitere Förderung unterstützt. Wir kombinierten wissenschaftlichen Input und kreative Methoden, um auf künstlerisch spielerische Weise voller Freude Lösungen zu finden. Wie könnte eine Welt aussehen, in der wir wirklich leben wollen? Anstatt uns auf die Probleme zu konzentrieren, sollten wir die Faszination entdecken. Von dort kommt die Kraft, die Welt zu verbessern.
Basierend auf diesen Erfahrungen haben wir in Zusammenarbeit mit dem "Institut für Kunst und Innovation" einen Online-Workshop entwickelt und das internationale Publikum während der Eröffnungsveranstaltungen in den Prozess des Lösungsdenkens eingebunden.
Menschen brauchen innere Bilder von Dingen, die sie erreichen wollen. Zuerst brauchen Sie eine emotionale Idee von der Welt, die Sie erschaffen wollen. Dann werden Sie den Weg finden.
Wir freuen uns, die Gründerin Angelica Böhm im Climate Story Lab willkommen zu heissen.