Das Corona-Virus zieht allerorts Folgen für das kulturelle Leben mit sich. Wir wollen im Rahmen unserer Möglichkeiten helfen: um das Zuhausebleiben etwas interessanter zu gestalten und unabhängige Filmschaffende zu unterstützen, starten wir eine "Doku des Tages"-Reihe.
Auf dieser Newsseite empfehlen wir täglich einen herausragenden, online verfügbaren Dokumentarfilm. Oben befinden sich dabei die neusten Vorschläge, unten die älteren. Auch auf Facebook, Instagram und Twitter halten wir euch über unsere Filmempfehlungen auf dem Laufenden. Die geteilten Links führen zu unabhängigen Streamingdiensten, bei denen die Einnahmen direkt den Filmschaffenden zu Gute kommen.
Bleibt gesund und viel Spaß beim Stöbern!
Regie: Eric Daniel Metzgar
Produktionsland & -jahr: USA | 2009
Länge: 92'
Sprache: Englisch
Empfehlung zum 9. Mai 2020:
Reporter
Ein Dokumentarfilm über Nicholas D. Kristof, den zweifachen Pulitzer-Preis-gekrönten Kolumnisten der New York Times, der fast im Alleingang die Krise in Darfur auf das internationale Radar brachte. Im Sommer 2007 reiste Kristof in die Demokratische Republik Kongo, um sein Licht in die dunkelsten Bereiche des Konflikts zu leuchten, in der Hoffnung, ihn dem Rest der Welt bewusst zu machen.
REPORTER ist ein Aufruf zu mehr Aufklärung - eine starke Erinnerung daran, wie entscheidend echte Berichterstattung für unsere Demokratie und unser Weltbewusstsein sind.
Regie: Ullabrit Horn
Produktionsland & -jahr: Deutschland | 2015
Länge: 94'
Sprache: Englisch mit deutschen Untertiteln
Empfehlung zum "Tag der Befreiung" (8. Mai 2020):
A Man Can Make A Difference
»Das war kaltblütiger Massenmord und ich kann das beweisen!« Mit diesen Worten wurde Benjamin Ferencz vor 70 Jahren zum Chefankläger im Nürnberger Einsatzgruppen-Prozess gegen die Mordbanden der SS. Ein kleiner Mann, der bis heute mit einer großen Mission um die Welt reist.
Die Erlebnisse von damals wurden für ihn zur treibenden Kraft im unermüdlichen Kampf gegen Kriegsverbrechen auf der ganzen Welt. Sein Mittel: die Durchsetzung eines internationalen Strafgerichtshofs. Auf dem Weg dorthin hätten ihn viele für verrückt erklärt, aber wenn der Haupteingang verschlossen sei, komme er eben durchs Fenster.
Regie: Jiuliang Wang
Produktionsland & -jahr: Neuseeland | 2016
Länge: 82'
Sprache: Chinesisch mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 06. Mai 2020:
Plastic China
Das Lachen spielender Kinder hallt durch eine weite Hügellandschaft aus Plastikmüllbergen. Die chinesische Recycling-Anlage ist die Heimat von Pen und seiner Tochter Yi Jie, der verzweifelt nach einer Ausbildung sucht - und von Chef Kun, der entschlossen ist, das Los seiner Familie zu verbessern. Mit der Zeit nähert sich der eine Mann dem Wohlstand, während der andere in Armut gefangen bleibt.
PLASTIC CHINA ist eine poetische Dokumentation, die das Leben der Menschen am Rande der globalen kapitalistischen Realitäten enthüllt, weit entfernt vom kommunistischen Traum.
Menschenrechte durch die Kamera von Filmemacher*innen: Registriere dich jetzt für unseren Newsletter, um mehr über Veranstaltungen, Filme und die Menschen hinter der Kamera zu erfahren.
Regie: Femke van Velzen, Ilse van Velzen
Produktionsland & -jahr: Niederlande | 2011
Länge: 58'
Sprache: Französisch mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 05. Mai 2020:
Justice For Sale
JUSTICE FOR SALE folgt der jungen, mutigen kongolesischen Menschenrechtsanwältin Claudine, die sich weigert zu akzeptieren, dass die Gerechtigkeit in ihrem Land tatsächlich "zu kaufen" ist.
Als Claudine den Fall eines Soldaten untersucht, der wegen Vergewaltigung verurteilt wurde, stellt sie fest, dass sein Prozess unfair war und er auf Grundlage weniger Beweise verurteilt wurde. Während sie versucht, Gerechtigkeit zu erreichen, deckt sie ein System auf, in dem die grundlegenden Prinzipien des Rechts ignoriert werden. Und in einem System, das versagt, verliert jede*r.
Regie: Yu Haibo, Yu Tianqi Kiki
Produktionsland & -jahr: China, Niederlande | 2016
Länge: 82'
Sprache: Chinesisch, Englisch mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 4. Mai 2020:
China's van Goghs
Vincent van Gogh hat in seinem gesamten Leben nur ein Gemälde verkauft - Zhao Xiaoyong in den letzten 20 Jahren über 90.000 Kopien von van Goghs Gemälden.
Zhao lebt in China, dem sich am schnellsten entwickelnden Land der Welt, und hat große Veränderungen durchgemacht. Erst von einem Bauern zu einem ländlichen Wanderarbeiter. Dann lernte er, wie man ikonische westliche Gemälde kopiert. Jetzt befindet sich Zhao inmitten eines neuen Übergangs - vom Kopisten zum Original-
künstler. CHINA'S VAN GOGHS erzählt die menschliche Geschichte von Herausforderungen und Problemen eines Malers, der seinen Traum verfolgt.
Regie: Emad Burnat, Guy Davidi
Produktionsland & -jahr: Palästina, Israel, Frankreich, Niederlande | 2011
Länge: 90'
Sprache: Original mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 3. Mai 2020:
5 Broken Cameras
Als sein vierter Sohn, Gibreel, geboren wird, bekommt Emad, ein palästinensischer Dorfbewohner, seine erste Kamera. Mitten durch sein Dorf Bil'in wird gerade eine Barriere gebaut, und die Dorfbewohner beginnen, sich gegen diese Entscheidung zu wehren.
Über fünf Jahre filmt er zwei seiner besten Freunde bei diesem Kampf. Sehr bald wirkt sich das auf sein eigenes Leben und Familie aus. Tägliche Verhaftungen, nächtliche Razzien - nach und nach werden seine Freunde, Brüder und er selbst entweder erschossen oder verhaftet. Eine Kamera nach der anderen wird zerschossen und zertrümmert. Jede der 5 Kameras erzählt einen Teil seiner Geschichte.
Regie: Judy Rymer
Produktionsland & -jahr: Australien | 2015
Länge: 84'
Sprache: Englisch
Empfehlung zum 2. Mai 2020:
I Will Not Be Silenced
I WILL NOT BE SILENCED begleitet den Aktivismus einer Frau für die Rechte von Vergewaltigungsüberlebenden in Kenia. Nachdem die Australierin Charlotte Campbell-Stephen in Nairobi einer Gruppenvergewaltigung zum Opfer fiel, wird ihr Kampf um Gerechtigkeit im kenianische Rechtssystem zu einer umfassende Kampagne für die Rechte der Frauen.
Charlottes mutiges Handeln gibt kenianischen Frauen die Kraft, der "Rape Culture" in Nairobi zu begegnen. Eine beeindruckende Dokumentation über eine unglaubliche Frau.
Regie: Marc Francis, Nick Francis
Produktionsland & -jahr: Großbritannien, USA | 2006
Länge: 78'
Sprache: Englisch
Empfehlung zum "Tag der Arbeit" (1. Mai 2020):
Black Gold
Multinationale Kaffeekonzerne dominieren eine Industrie im Wert von über 80 Milliarden Dollar, was Kaffee nach Erdöl zum wertvollsten Handelsgut der Welt macht. Aber von dem, was wir für unsere Lattes und Cappuccinos bezahlen, kommt fast nicht bei den Kaffeebauer*innen an. Viele sind gezwungen, ihre Kaffeefelder aufzugeben.
BLACK GOLD erzählt die Geschichte von Tadesse Meskela und seinem Kampf, seine 74.000 äthiopischen Kaffeebauern vor der Ausbeutung durch den Westen zu bewahren. Der Film deckt die Wahrheit, die hinter jedem einzelnen Cappuccino steckt, auf und fordert jeden von uns auf, die Augen zu öffnen.
Regie: Julia Ivanova
Produktionsland & -jahr: Ukraine, Kanada | 2011
Länge: 85'
Sprache: Original mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 30. April 2020:
Family Protrait in Black and White
Olga ist Pflegemutter von 16 bi-ethnischen Waisenkindern. Sie nennt sie "meine Pralinen" und erzieht sie zu patriotischen Ukrainer*innen. Einige Bewohner ihrer kleinen Stadt in der Ostukraine halten Olga für eine Heilige - aber viele glauben, sie sei einfach nur verrückt.
Eine massiv stigmatisierende Haltung gegenüber Beziehungen zwischen ukrainischen Mädchen und Studenten aus Afrika, die zum Studium in die Ukraine kommen, ist in Teilen der Bevölkerung stark verbreitet - sodass Hunderte Kinder, die in diesen Beziehungen entstehen, verstoßen werden und als Waisen aufwachsen. Die Realität über das Leben von bi-ethnischen Kindern in der Ukraine.
Regie: Kim Longinotto
Produktionsland & -jahr: Indien | 2013
Länge: 91'
Sprache: Original mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 29. April 2020:
Salma
Als Salma, ein muslimisches Mädchen aus dem ländlichen Indien, in die Pubertät kommt, sperren ihre Eltern sie weg. Zur Heirat gezwungen und getrennt von jeglichen Bildungsmöglichkeiten, schreibt sie 25 Jahre lang ihre Not in Gedichte nieder, die sie heimlich auf ausrangierte Papierfetzen schreibt. Als diese Fragmente ihren Weg in die Hände eines Verlegers finden, erkaufen sie ihr die Freiheit.
Gerade weil Salma einen so unwahrscheinlichen Ausweg gefunden hat, sind ihre Erfahrungen und Gedichte bemerkenswert, denn sie spiegeln die Lebensbedingungen tausender anderer Mädchen und Frauen wider.
Regie: Joel Heath
Produktionsland & -jahr: Kanada | 2011
Länge: 90'
Sprache: Englisch, Inuktitut mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 28. April 2020:
People of a Feather
Mit beeindruckenden Aufnahmen aus sieben Wintern in der Arktis entführt PEOPLE OF A FEATHER in die Welt der Inuit im kanadischen Hudson Bay. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden verbunden durch ihre einzigartige Beziehung zur Eiderente. Eider-Daunen, die wärmsten Federn der Welt, ermöglichen es Inuit und Vögeln, die harten arktischen Winter zu überleben.
Doch dann verändern sich die natürlichen Meereis- und Meeresströmungen durch den Bau gewaltiger Staudämme, die New York und den Osten Nordamerikas versorgen sollen und bedrohen das traditionelle Leben der Inuit ebenso wie die Existenz der Eiderenten.
Regie: Nikolaus Geyrhalter
Produktionsland & -jahr: Österreich | 2018
Länge: 112'
Sprache: Deutsch, Italienisch mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 27. April 2020:
The Border Fence
THE BORDER FENCE ist eine politische Satire über Populismus und seine absurden Folgen.
Im Frühjahr 2016 befürchten österreichische Politiker*innen einen "Ansturm von Kriegsflüchtlingen" über Italien und kündigen einen neuen Grenzzaun an. Die Bewohner*innen fürchten den Zaun ebenso wie die vermeintlich drohende Entfremdung ihrer Heimat.
Zwei Jahre später liegt der Zaun immer noch in einem Container zusammengerollt, da der "Flüchtlingsansturm" nie stattfand.
Regie: Kirby Dick
Produktionsland & -jahr: Frankreich, USA | 2013
Länge: 97’
Sprache: Englisch
Empfehlung zum 26. April 2020:
The Invisible War
Die Brutalität eines Krieges wütet über das Schlachtfeld hinaus. So wie die Zahl der Frauen im amerikanischen Militär wächst, steigt auch die der Vergewaltigungen. Schätzungsweise 30 Prozent der Soldatinnen und mindestens ein Prozent der Soldaten werden während ihrer Armeezeit sexuell angegriffen - nicht durch den Feind, sondern durch Mitsoldat*innen.
Mit scharfer Klarheit entlarvt THE INVISIBLE WAR die „Rape Culture“ der Streitmacht und untersucht die Institutionen, die diese Verbrechen begünstigen, sowie die tiefgreifenden persönlichen und sozialen Folgen.
Regie: David France
Produktionsland & -jahr: USA | 2012
Länge: 109’
Sprache: Englisch
Empfehlung zum 25. April 2020:
How to Survive a Plague
Im Angesicht ihrer eigenen Sterblichkeit begann eine ungewöhnliche Gruppe von zum Großteil HIV-positiven Personen ihren Protest gegen das medizinische Establishment. HOW TO SURVIVE A PLAGUE ist die Geschichte davon, wie Aktivismus und Innovation AIDS von einem Todesurteil in einen handhabbaren Zustand verwandelten.
Der Film entführt uns in eine Zeit von unkontrollierbarem Krankheitsverlauf, politischer Gleichgültigkeit und unglaublicher Widerstandsfähigkeit. Er konstruiert einen kraftvolle Archetypus für den heutigen Aktivismus.
Regie: John Fiege
Produktionsland & -jahr: USA | 2014
Länge: 95'
Sprache: Englisch
Empfehlung zum 24. April 2020:
Above All Else
Ein Mann riskiert seine Familie und Zukunft, um den Bau der Ölpipeline Keystone XL durch sein Land zu verhindern. Gedreht in den Wäldern und Wohnzimmern des ländlichen Ost-Texas, folgt ABOVE ALL ELSE David Daniel, einem pensionierten Hochseilkünstler und Zirkuskünstler, von dem Moment an, als er die ersten Vermessungseinsätze auf seinem Land entdeckt.
Der Film begleitet ihn über Jahre des Aktivismus hinweg bis hin zu vier entscheidenen Tagen im September 2012, an denen Daniel eine Gruppe von Nachbarn und Umweltaktivist*innen für die finale Aktion um sich scharrt: eine Blockade in den Baumkronen.
Regie: Noemi Weis
Produktionsland & -jahr: Kanada, Argentinien, Jordanien, Kenia, Philippinen und mehr | 2015
Länge: 90'
Sprache: Englisch
Empfehlung zum 23. April 2020:
Milk
Allzu oft wird Muttermilch, eine der natürlichsten Dinge der Welt, in Frage gestellt. Wie könnte das Geschäft rund um Säuglingsanfangsnahrung sonst so groß sein?
Durch einen intimen und künstlerischen Blickwinkel bringt MILK eine universelle Perspektive in die Kommerzialisierung und Politik rund um die Säuglingsernährung. Von der Veruteilung von Frauen, die ihre Babys in Flaschen füttern, bis hin zur Stigmatisierung des Stillens in der Öffentlichkeit.
Was sind die Rechte einer Mutter und eines Babys? Eine nachdenklich machende Dokumentation darüber, wie wir Babys weltweit ernähren.
Regie: Guy Reid, Steve Watts Kennedy
Produktionsland & -jahr: u. A. Kanada, Indien, Nepal, Tansania, Vietnam... | 2015
Länge: 85'
Sprache: Englisch
Empfehlung zum Tag der Erde, dem 22. April 2020:
Planetary
Wir befinden uns mitten in einer globalen Perspektivkrise: wir scheinen die unbestreitbare Wahrheit vergessen, dass alles miteinander verbunden ist. PLANETARY ist ein provokanter und atemberaubender Weckruf, eine transkontinentale filmische Reise, die unsere kosmische Herkunft und unsere Zukunft als Spezies erforscht.
PLANETARY ist eine poetische und demütigende Erinnerung daran, dass es an der Zeit ist, unsere Perspektive zu verschieben. Der Film fordert uns auf, zu überdenken, wer wir wirklich sind, unsere Beziehung zu uns selbst, zueinander und zur Welt um uns herum zu überdenken - und uns daran zu erinnern: Wir sind planetar.
Regie: Talal Derki
Produktionsland & -jahr: Syrien, Deutschland | 2014
Länge: 90'
Sprache: Arabisch mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 21. April 2020:
Return to Homs
Der neunzehnjährige Basset ist der Torhüter der syrischen Fussballnationalmannschaft. Als die Revolution ausbricht, wird der charismatische junge Mann zu einem ikonischen Protestführer und Sänger. In seinen Liedern besingt er den Traum von einer friedlichen Befreiung von Assads brutalem Regime. Osama ist ein 24-jähriger Medienaktivist und Pazifist, der die Revolution mit seiner Kamera zu dokumentieren beginnt.
Doch als die Armee hart durchgreift und ihre geliebte Stadt Homs zu einer zerbombten Geisterstadt wird, greifen die beiden einst friedlichen Demonstranten zu den Waffen und verwandeln sich in abtrünnige Aufständische - mit verheerenden Folgen.
Regie: Brad Barber, Scott Christopherson
Produktionsland & -jahr: USA, Kanada | 2015
Länge: 109'
Sprache: Englisch
Empfehlung zum 20. April 2020:
Peace Officer
PEACE OFFICER ist ein Dokumentarfilm über den zunehmend militarisierten Zustand der amerikanischen Polizei, erzählt durch die Geschichte von "Dub" Lawrence. Der ehemalige Sheriff baute das erste SWAT-Team seines ländlichen Bundesstaates auf und bildete es aus, nur um 30 Jahre später zu erleben, wie dieselbe Einheit seinen Schwiegersohn in einer umstrittenen Pattsituation tötete.
Dub setzt seine eigenen Ermittlungsfähigkeiten ein, um die Wahrheit über diese und andere kürzlich von Polizist*innen verübten Schießereien in seiner Gemeinde aufzudecken, während er gleichzeitig größere Fragen über das sich verändernde Gesicht der Friedensbeamten im ganzen Land angeht.
Regie: Nick Fitzhugh
Produktionsland & -jahr: USA | 2015
Länge: 52'
Sprache: Englisch
Empfehlung zum 19. April 2020:
Conflict
Basierend auf der Webby-preisgekrönten Miniserie, vertieft sich diese einstündige Version noch tiefer in die Arbeit einiger der weltbesten Fotografen von Krisen und Konflikten, nimmt uns mit hinter die Linse und in hinein ihr Leben. CONFLICT beobachtet ihre persönlichen und beruflichen Kämpfe, wie sie sich mit verschiedensten Formen von Konflikten auseinandersetzen, versuchen sie verstehen, zu handhaben, einzufangen und präsentieren, in der Hoffnung, die Welt ein Stück besser zu machen.
Ein außergewöhnlicher Film, in dem Fotograf*innen uns die wichtigsten menschlichen Konflikte unserer Zeit näherbringen.
Regie: Judith Benedikt
Produktionsland & -jahr: Österreich | 2015
Länge: 87'
Sprache: Original mit deutschen Untertitel
Empfehlung zum 18. April 2020:
China Reverse
Geburtsland China, Wien ein Zufall. Erfolg ein Muss. China Reverse erzählt von der chinesischen Migration nach Österreich, dem Leben der ChinesInnen der 1. und 2. Generation in ihrer neuen Heimat, der Remigration von AustrochinesInnen nach China und dem kulturellen und wirtschaftlichen Austausch zwischen Ost und West.
Regie: Turk Pipkin
Produktionsland & -jahr: USA, Kenia | 2013
Länge: 72'
Sprache: Englisch
Empfehlung zum 17. April 2020:
Building Hope
Der Gewinner des Publikumspreises bei SXSW und Maui Film Fesitvals BUILDING HOPE erzählt die inspirierende Geschichte einer afrikanischen ländlichen Gemeinde, die trotz Dürre, Überschwemmungen und Schwierigkeiten beim Fundraising das erste Gymnasium der Region errichtet: die Mahiga Hope High School.
“Inspirational Red Bull for the humanitarian soul and proof positive that you can help fix our broken world and make a difference in the lives of countless others.” – The Austin Chronicle
Regie: Liliana Marinho de Sousa
Produktionsland & -jahr: Türkei, Deutschland | 2016
Länge: 98'
Sprache: Original mit englischen Untertiteln
Film auf der Website des London Migration Film Festival ansehen
Empfehlung zum 16. April 2020:
The Art of Moving
Das London Migration Film Festival geht online - mit dabei der Dokumentarfilm THE ART OF MOVING: Daya Al-Taesh ist eine anti-IS satirische Onlineserie, ins Leben gerufen von einer Gruppe syrischer Videoaktivisten. Sie produzieren die Videos von der Türkei aus.
Nachdem sie auch dort Drohungen von IS-Anhängern erhalten, brechen sie nach Istanbul auf. Ihr Ziel: eine verbesserte, aktuelle Comedy-Show für das syrische Fernsehen ausstrahlen. Doch in ihrer ohnehin unsicheren Situation entstehen immer wieder Hindernisse, die die Arbeit und die Freundschaften der Gruppe unter Druck setzen.
Regie: Fritz Ofner
Produktionsland & -jahr: Guatemala, Österreich | 2011
Länge: 77'
Sprache: Spanisch mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 15. April 2020:
Evolution of Violence
Guatemala. Der Krieg ist schon lange vorbei. Obwohl die Menschen es vergessen wollen, geht die Gewalt weiter und breitet sich wie Krebs in der Gesellschaft aus. Jeden Tag warten Journalisten darauf, über das nächste Mordopfer zu berichten und ein Sozialarbeiter hilft den Angehörigen der getöteten Frauen.
Die Gesellschaft leidet unter den Folgen des 36-jährigen Bürgerkriegs. In den Bergen werden Massengräber gefunden, ehemalige Rebellen trauern um ihre Kameraden und ein Kriegsverbrecher hat Alpträume von all den Dingen, die er getan hat. Es herrscht noch lange kein Frieden in Guatemala.
Regie: Alexandra Schneider
Produktionsland & -jahr: Österreich| 2014
Länge: 98’
Sprache: Arabisch | Englisch mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 14. April 2020:
Private Revolutions - Young, Female, Egyptian
PRIVAT REVOLUTIONS - YOUNG, FEMALE, EGYPTIAN ist ein Dokumentarfilm über vier junge, souveräne, eloquente und entschlossene ägyptische Frauen aus unterschiedlichsten sozialen Hintergründen. Fast zwei Jahre lang folgen wir ihrem Alltag im postrevolutionären Ägypten.
Ihr Kampf für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung der Geschlechter führt zu ständigen Zusammenstößen mit ihrer von Männern dominierten Umgebung. Trotzdem machen sie weiter, und das ist, was der Film zeigen will: ihren Mut, ihre Sensibilität und ihr Durchhaltevermögen.
Regie: Stefan Ludwig
Produktionsland & -jahr: Österreich, Deutschland| 2014
Länge: 98’
Sprache: Ungarisch | Englisch mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 13. April 2020:
Angry Buddha
János Orsós ist romanischer Abstammung, Lehrer und Buddhist. Inspiriert von der Geschichte der Dalits, der "Unberührbaren" in Indien, dem Geburtsort sowohl der Roma-Kultur als auch des Buddhismus, gründete er in einem kleinen ungarischen Dorf eine Schule, um Teenagernaus den ärmsten Roma-Ghettos den Zugang Universitäten zu ermöglichen.
ANGRY BUDDAH dokumentiert János entschlossenen Kampf gegen die Schwierigkeiten, denen er gegenübersteht und zeichnet gleichzeitig ein liebevolles und ehrliches Bild von Roma-Jugendlichen, die Humor und ihre eigene Vitalität nutzen, um in einer Welt voller Armut und Vorurteile zu überleben.
Regie: Jaap van't Kruis
Produktionsland & -jahr: Niederlande | 2019
Länge: 55’
Sprache: Original mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 12. April 2020:
Unpaved Road to Peace
Der Friedensvertrag zwischen der Regierung und der Guerillabewegung FARC beendete 2016 den 53-jährigen Krieg in Kolumbien. Viele Jahre lang befand sich das Dorf Caldono mitten an der Frontlinie, genau zwischen den Kriegsparteien – etliche Einwohner*innen des Dorfs traten in jungen Jahren der FARC bei und terrorisierten ihre eigenen Nachbar*innen.
Jetzt kehren die einstigen FARC-Kämpfenden zurück, und der Dorfvorsteher Farid versucht sich am Dialog zwischen Dorfbewohner*innen und Ex-Guerilleros. Trotz seiner Bemühungen um Aufarbeitung sind viele noch nicht bereit für Vergebung. Wie groß sind die Chancen auf einen echten Frieden?
Regie: Nina Kusturica
Produktionsland & -jahr: Österreich | 2009
Länge: 94’
Sprache: Original mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 11. April 2020:
Little Alien
Sie sind Teenager, die allein und unter größter Gefahr aus den Krisenregionen der Welt nach Europa flüchten –in der Hoffnung auf eines: ein Leben zu haben. Hier angekommen kämpfen sie für ein normales Leben und gegen ein System, das von ihnen verlangt, ihre Jugend einer ungewissen Zukunft zu opfern.
LITTLE ALIEN ist ein persönlicher, berührender Film über jugendliche Geflüchtete -nachdenklich und auch in heutiger Zeit hochaktuell.
Regie: Ilse & Femke van Velzen
Produktionsland & -jahr: Niederlande | 2009
Länge: 60’
Sprache: Swahili mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 10. April 2020:
Weapon of War
Wo immer ein Krieg ausbricht, schießen die Vergewaltigungszahlen in die Höhe. Während des Konflikts in der Demokratischen Republik Kongo wurden inzwischen möglicherweise Hunderttausende Frauen und Mädchen vergewaltigt. In WEAPON OF WAR enthüllen Täterdie versteckten Motive dieStrategie von Vergewaltigung als Kriegsverbrechen.
Ein Ex-Rebell versucht, sich mit seiner Vergangenheit zu versöhnen undbeschließt sich mit einem seiner Opfer zu treffen und um Vergebung bitten. Hauptmann Basima arbeitet als Priester in der kongolesischen Armee und konfrontiert die Täter. Er drängt sie, sich zu ändern. So wie er es getan hat.
Regie: Jos de Putter
Produktionsland & -jahr: Niederlande | 2014
Länge: 89'
Sprache: Original mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 09. April 2020:
Solo - Out of a Dream
1994 wurde der 11-jährige Leonardo in dem preisgekrönten Dokumentarfilm SOLO - THE LAW OF THE FAVELA porträtiert. Sein Traum war es, Fußballspieler zu werden, um der Armut und Gewalt des Slums von Rio de Janeiro zu entkommen.
Infolge des Films wurde Leonardo im Alter von 14 Jahren eingeladen, dem niederländischen Topclub Feyenoord beizutreten. Er erfüllte sich seinen Traum und wurde Profispieler bei Feyenoord und Ajax. Später spielte er in Österreich, Ungarn und Deutschland. Heute 31 Jahre alt, reich und berühmt, reist er vor dem Hintergrund der Fußballweltmeisterschaften in Brasilien zurück nach Rio de Janeiro, um alte Freunde zu treffen.
Regie: Sudabeh Mortezai
Produktionsland & -jahr: Österreich, Deutschland | 2010
Länge: 84'
Sprache: Original mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 08. April 2020:
In the Bazaar of the Sexes
Mittels eines einsamen Junggesellen, einer geschiedenen alleinerziehende Mutter und eines jovialen jungen Mullahs wird eine intimen Darstellung der Geschlechterverhältnisse im Iran erzählt. Ihre Geschichte dreht sich um die befristete Ehe, eine schiitische Praxis, die es einem Mann und einer Frau erlaubt, für eine bestimmte Zeitspanne von einer Stunde bis zu 99 Jahren zu heiraten. Religiös geheiligte Prostitution oder ein Schlupfloch für Paare, eine Beziehung innerhalb der starren islamischen Gesetze zu führen?
Religiöses Dogma trifft auf Macho-Sentimentalität und weibliche Realitäten. Eine schonungslos ehrliche Darstellung der islamischen Sexual- und Geschlechterpolitik.
Regie: Mohsin Abbas
Produktionsland & -jahr: Kanada, Pakistan | 2014
Länge: 60'
Sprache: Original mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 07. April 2020:
Malala: A Girl From Paradise
Malala Yousafzai ist ein starkes und wortgewandtes Mädchen aus dem pakistanischen Swat-Distrikt. Als ein Taliban ihr in den Kopf schoss, wurde die 16-jährige Schülerin ein Symbol der Hoffnung für Millionen von Kindern in Pakistan, die Analphabeten sind und wenig Chancen auf Bildung haben.
Die Taliban dachten, sie würden Malala damit zum Schweigen bringen, ihren Einsatz für die Bildung pakistanischer Kinder beenden. Sie haben sich geirrt. Malala hat überlebt, ihr Aktivismus ist stärker denn je und sie jüngste Friedensnobelpreis-trägerin aller Zeiten. MALALA: A GIRL FROM PARADISE versucht ein besseres Verständnis für Malalas Heimatland zu vermitteln.
Empfehlung zum 06. April 2020:
Return of a President
Der durch einen Militärputsch gewaltsam ins südafrikanische Exil vertrieben Marc Ravalomanana, demokratisch gewählter Präsident Madagaskars, wendet sich an die internationale Gemeinschaft, um eine diplomatischen Lösung zu entwickeln - und findet sich in einem politischen Minenfeld wieder. Es sind viel mehr Interessen im Spiel als nur die Wiederherstellung der Demokratie in seinem Land.
Der Exilpräsident ist entschlossen, sein Heimatland friedlich vom Putschisten Rajoelina zurückzugewinnen. RETURN OF A PRESIDENT erzählt die Geschichte des fünfjährigen Kampfes um die Heimkehr Ravalomananas und die Wiederherstellung der Demokratie in Madagaskar.
Regie: Mimi Chakarova
Produktionsland & -jahr: USA, Vereinigte Arabische Emirate, Bulgarien, Moldawien, Türkei | 2011
Länge: 73’
Sprache: Original mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 05. April 2020:
The Price of Sex
Ein Dokumentarfilm über junge osteuropäische Frauen, die in die Untergrundszene von Sexhandel und Missbrauch gezogen wurden. Es ist eine Geschichte, erzählt von Überlebenden; ein Film, der den Frauen eine Stimme gibt, die durch Scham, Angst und Einschüchterung zum Schweigen gebracht werden sollten.
Regisseurin Mimi Chakarova nimmt uns mit auf eine investigative Reise in die Schattenwelt des Sexhandels von Osteuropa in die Türkei, nach Dubai und Griechenland. Anhand von Undercover-Aufnahmen und persönlichen Berichten der Betroffenen führt uns der Film vor Augen, warum noch immer Frauen gegen ihren Willen in die Prostitution verkauft werden und untersucht, was man dagegen tun kann.
Regie: Janus Metz, Sine Plambech
Produktionsland & -jahr: Dänemark, Niederlande, Schweden, Thailand | 2018
Länge: 90'
Sprache: Original mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 04. April 2020:
Heartbound: A Different Kind of Love Story
In der kleinen Nordregion Jütland, Dänemark, sind über 900 thailändische Frauen mit dänischen Männern verheiratet. Dieser Trend begann vor 25 Jahren, als eine ehemalige Sexarbeiterin aus dem Nordosten Thailands einen Einheimischen aus Jütland heiratete. Seitdem hilft sie einsamen Jütländern und verarmten Frauen aus Thailand einander zu finden, um zu heiraten und ihr Leben miteinander zu teilen.
HEARTBOUND begleitet vier dieser thailändisch-dänischen Paare über zehn Jahre hinweg und zeigt eine seltene Perspektive auf Liebe und Romantik, Träume und alltägliche Not.
Regie: Anne Poiret
Produktionsland & -jahr: verschiedene (u. A. Frankreich, Griechenland, Jordanien, Kenia, Tansania, Schweiz) | 2016
Länge: 71'
Sprache: Original mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 03. April 2020:
Welcome to Refugeestan
Fast siebzehn Millionen Menschen weltweit - Flüchtlinge, Vertriebene und Migrant*innen - leben in Lagern, die zusammen genommen einem virtuellen Land von der Größe der Niederlande entsprechen könnten. Und doch erscheinen die Namen dieser Orte auf keiner Karte. Die Wege, die entwickelt wurden, um die Lager zu betreiben, sind ebenso absurd wie effizient.
WELCOME TO REFUGEESTAN erkundet das "Land der Lager", von Kenia über Tansania, Jordanien und die griechisch-mazedonische Grenze bis hin zum Hauptsitz des UNHCR in Genf. Der Film offenbart ein riesiges System, das humanitäre Anliegen mit dem Management unerwünschter Personen verbindet, die sich die reicheren Länder um jeden Preis vom Leib halten wollen.
Regie: Fredrik Gertten
Produktionsland & -jahr: Schweden, Dänemark, Deutschland, USA, Großbritannien | 2011
Länge: 90'
Sprache: Englisch & Schwedisch mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 2. April 2020:
Big Boys Gone Bananas!*
BIG BOYS GONE BANANAS!* wurde als eine klassische David-vs-Goliath-Geschichte bezeichnet - aber es geht mehr um Meinungs- und Redefreiheit und darum, was mit einem Dokumentarfilmenden passiert, wenn er sich gegen einen großen Konzern wie Dole Foods auflehnt. Wie weit wird Dole gehen, um den Fokus von sich selbst weg und auf den Filmemacher zu verlagern, selbst nachdem ihr eigener CEO vor Gericht falsches Handeln zugegeben hat?
Verdrehung der Tatsachen, schmutzige Tricks und PR-Taktiken sowie Klagen kommen ins Spiel, um dem Filmemacher zu schaden. Eine warnende Geschichte auf Basis tatsächlicher Ereignisse - und eine Hommage an die Wichtigkeit, Missstände trotz allem anzukreiden.
#Docoftheday Spezial: inklusive Interview mit Regisseur
Regie: Askold Kurov
Produktionsland & -jahr: Russland | 2018
Länge: 75’
Sprache: Russisch mit deutschen Untertitel
Empfehlung zum 1. April 2020:
Novaya
Preisträger des Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreises für Freiheit und Menschenrechte 2019.
Die „Novaya Gazeta“ war eine der ersten unabhängigen Zeitungen des postsowjetischen Russlands – und fast die letzte, die übrig geblieben ist. Allein seit dem Jahr 2000 wurden fünf Journalist*innen und ein Anwalt der Redaktion ermordet. NOVAYA gibt ebenso tiefgehende Einblicke in die tägliche Arbeit der Angestellten, wie auch in eine der größten Ausnahmesituationen der letzten Zeit.
Wie wird die Redaktion auf die Entführung eines ihrer Redakteure reagieren? Wie weit werden die Journalist*innen auf der Suche nach der Wahrheit gehen und dabei möglicherweise ihr eigenes Leben und das ihrer Liebsten gefährden?
Regie: Peter Kerekes
Produktionsland & -jahr: Slowakei | 2009
Länge: 88’
Sprache: Original mit deutschen Untertitel
Empfehlung zum 31. März 2020:
Cooking History
Wer hätte gedacht, dass Kriege auch mit Töpfen, Pfannen und Pfefferstreuer geführt werden können? Im Gegensatz zu klassischen Dokumentarfilmen, die Kriegserinnerungen wachrufen, konzentriert sich der slowakische Filmregisseur auf einen besonderen Aspekt: das sinnliche Element des Krieges. Militärköche haben einen einzigartigen, bisher selten betrachteten Einfluss auf dem Schlachtfeld. “Ein hungriger Soldat fühlt sich nicht sicher”, erklärt ein Wurst schwingender Armeekoch.
Truppenernährung ist eine taktische Strategie, die in den großen europäischen Konflikten des 20. Jahrhunderts zu wirklich erstaunlichen Ergebnissen führte. Sechs Kriege, 10 Rezepte und 60.361.024 Tote – COOKING HISTORY ist eine faszinierende Nacherzählung der Vergangenheit.
Deutsche Untertitel.
Regie: Josh Fox
Produktionsland & -jahr: USA | 2010
Länge: 105'
Sprache: Englisch
Empfehlung zum 30. März 2020:
Gasland
Im Mai 2008 werden dem Filmemacher und Regisseur Josh Fox 100.000$ angeboten, damit in seinem Garten Bohrungen zur Erschliessung von Gasvorkommen vorgenommen werden dürfen. Erstaunt über das verlockende Angebot informiert er sich darüber, welche Folgen es für ihn haben könnte, dieses Angebot zu akzeptieren. Diese Frage schickt ihn auf eine Reise mit erschreckenden und erstaunlichen Ergebnissen, bis hin zu einer Familie, die ihr Leitungswasser anzünden kann.
GASLAND ist der Oscar-nominierte Dokumentarfilm von Josh Fox, der unsere Einstellung zum Fraken verändert.
Regie: Yann Arthus-Bertrand
Produktionsland & -jahr: Frankreich | 2015
Länge: 3 Teile. Insgesamt 190‘
Sprache: Original mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 29. März 2020:
Human
Was macht uns zu Menschen? Ist es, dass wir lieben, dass wir kämpfen? Dass wir lachen? Weinen? Unsere Neugierde?
Von diesen Fragen angetrieben sammelte der Filmemacher und Künstler Yann Arthus-Bertrand drei Jahre lang die Geschichten von 2.000 Menschen in 60 Ländern. Zusammen mit einem engagierten Team aus Übersetzenden, Journalist*innen und Kamerapersonal fängt Yann tiefgehende persönliche und emotionale Berichte über Themen ein, die uns alle verbinden: Probleme mit Armut, Krieg, Homophobie und die Zukunft unseres Planeten gemischt mit Momenten der Liebe und des Glücks.
Regie: Pablo Iraburu, Migueltxo Molina
Produktionsland & -jahr: Spanien | 2015
Länge: 80‘
Sprache: Original mit englischen Untertiteln
Empfehlung zum 28. März 2020:
Walls
Die Welt wird zunehmend durch Mauern geteilt. Auf beiden Seiten von ihnen gibt es Menschen. Die brillante Montage des Films verbindet die Menschen, die auf verschiedenen Seiten der berühmtesten Mauern leben und arbeiten: zwischen Mexiko und den USA, Spanien und Marokko, Israel und Palästina sowie Südafrika und Simbabwe.
Ein echtes Kinoerlebnis, das nicht in die geopolitischen Diskussionen eingreift, aber Mauern als ein global relevantes und wiederkehrendes Phänom untersucht.
Regie: Sue Meures
Produktionsland & -jahr: Schweiz | 2016
Länge: 84'
Sprache: Persisch, Englisch, Deutsch mit englischen oder deutschen Untertiteln
Film online ansehen:
Englische Untertitel
Deutsche Untertitel
Empfehlung zum 27. März 2020:
Raving Iran
Anoosh und Arash sind die Helden von Teherans Undergrund Techno Szene. Müde und desillusioniert vom ewigen Versteckspiel vor der Polizei und ihrer stagnierenden Karriere, organisieren sie unter gefährlichen Umständen einen letzten Rave in der Wüste. Als Anoosh auf einer Party verhaftet wird, erlischt auch der letzte Funke Hoffnung auf eine Zukunft im Iran.
Doch dann erreicht sie ein Anruf von der Streetparade in Zürich, der größten Techno Party der Welt. Nach langem Bangen erhalten die beiden ein 5 Tage-Visum. Die Euphorie verfliegt jedoch schnell, denn die näher rückende Abreise stellt sie vor eine große Entscheidung…
Regie: Andy Bichlbaum, Mike Bonanno
Produktionsland & -jahr: Frankreich, Großbritannien, USA | 2009
Länge: 95'
Sprache: Englisch
Empfehlung zum 26. März 2020:
The Yes Men Fix The World
THE YES MEN FIX THE WORLD ist eine verrückte aber wahre Geschichte über zwei exzentrische politische Aktivisten, die sich als Topmanager großer Unternehmen ausgeben, sich in Geschäftskonferenzen einmischen und die Personen bloßstellen, die Profit aus Katastrophen wie dem Hurrikan Katrina schlagen. Mit inklusive: eine der wenigen Unterwasser-Ballettszenen, die je in einer politischen Dokumentation zu sehen waren.
Die Realität, die die Yes Men am US-amerikanischen Marktsystem feststellen, wirft die Frage auf, warum wir dem Markt mehr Macht als jeder anderen Institution gegeben haben, unsere Richtung als Gesellschaft zu bestimmen.
Regie: Micha X. Peled
Produktionsland & -jahr: USA | 2011
Länge: 88‘
Sprache: Englisch
Empfehlung zum 25.03.2020:
Bitter Seeds
Alle 30 Minuten begeht ein Bauer in Indien Suizid, weil er seine Familie nicht mehr ernähren kann. Wird Ramkrishna der nächste sein? BITTER SEEDS wirft einen Blick auf die hohe Selbstmordrate unter indischen Baumwollbauern, die nach der Umstellung auf gentechnisch verändertes Saatgut hoch verschuldet sind.
In einer fesselnden Erzählung mit spannenden Charakteren stellt BITTER SEEDS die wichtige Frage, wie wir es zulassen können, dass westliche Unternehmen einfachen Bauern ihre Lebensgrundlage entziehen, um ihre Gewinne zu maximieren.
Regie: Guido Hendrikx
Produktionsland & -jahr: Niederlande | 2016
Länge: 59‘
Sprache: Englisch
Empfehlung zum 24. März 2020:
Stranger in Paradise
„Wir wollen Sie nicht. Wir schaffen es einfach nicht." Mit Hilfe von Mathe erklärt ein Lehrer einer Gruppe von Geflüchteten, was ihre Ankunft die Gesellschaft kosten wird. Die Asylsuchenden versuchen, die Zahlen zu widerlegen. Sie würden funktionieren und einen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Der Lehrer zerschlägt ihre Illusionen: Die Hälfte von ihnen wird nie Arbeit finden. In drei Akten erläutert der Film die europäische Sichtweise der Flüchtlingskrise. Der Lehrer empfängt drei Gruppen von Migrant*innen, jedes Mal nimmt er eine andere Haltung ein.
Hendrikx zeigt, wie die Träume der Flüchtlinge mit der Realität kollidieren und zwingt uns, unsere eigene Position zu überdenken. Ist es menschlich, das Leben anderer Menschen zu kategorisieren?
Regie: Andreas Johnsen
Produktionsland & -jahr: Dänemark, China, Großbritannien | 2013
Länge: 86'
Sprache: Mandarin & Englisch
Empfehlung zum 23.03.2020:
Ai Weiwei: The Fake Case
Nach 81 Tagen Einzelhaft wird der weltberühmte chinesische Künstler Ai Weiwei unter Hausarrest gestellt. Er leidet unter Schlafstörungen und Gedächtnisverlust, 18 Kameras überwachen sein Studio und sein Zuhause, Polizeiagenten verfolgen jede seiner Bewegungen und schwere Einschränkungen durch die chinesischen Behörden belasten ihn.
Ai Weiwei ist erschüttert. Doch während des Bewährungsjahres findet er immer wieder neue Wege, um die chinesischen Behörden in seinem Kampf für die Menschenrechte zu provozieren und herauszufordern. Ai Weiwei ist der festen Überzeugung, dass China bereit für den Wandel ist. Und er wird alles dafür tun, dass dieser geschieht.
Regie: Udo Maurer
Produktionsland: Luxemburg
Länge: 82‘
Sprache: Englisch mit englischen oder deutschen Untertiteln
Empfehlung zum Weltwassertag, dem 22.03.2020:
Über Wasser
Zwei Drittel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt, 94 Prozent davon entfällt auf die Ozeane, 4 Prozent auf das Grundwasser, 1,7 Prozent auf die Eismassen am Nord- und Südpol. Nur ein sehr geringer Teil des Süßwasservorkommens ist für den Menschen zugänglich. Weltweit haben 2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
„Trotz Wasser, ohne Wasser, mit Wasser“ – so könnten die Überschriften zu den drei Episoden des Dokumentarfilms ÜBER WASSER lauten, in denen Regisseur Udo Maurer den Zuschauer mit Impressionen von Menschen in Extremsituationen konfrontiert.
Empfehlung zum 21.03.2020:
The Age of Stupid
Wir schreiben das Jahr 2055 und die Welt ist vom Klimawandel zerstört und verwüstet worden. London steht unter Wasser, Sydney in Flammen und ein Atomkrieg hat Indien in ein Ödland verwandelt. Ein Archivar blickt auf altes Filmmaterial aus dem Jahr 2008 zurück, um zu verstehen, warum die Menschheit es versäumt hat, sich mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen.
Mit Pete Postlethwaite in der Hauptrolle warnt dieser mutige, provokante Film vor den schrecklichen Folgen unseres Versagens, den Klimawandel zu stoppen.
Empfehlung zum 20.03.2020:
Pray the Devil Back to Hell
PRAY THE DEVIL BACK TO HELL erzählt die bemerkenswerte Geschichte mutiger und visionärer Frauen aus Liberia, die zusammenkamen, um einen blutigen Bürgerkrieg zu beenden und ihrem zerschlagenen Land Frieden zu bringen. Nur mit weißen T-Shirts und dem Mut ihrer Überzeugung bewaffnet, trafen sie sich zu tausenden zu einem stillen Protest vor dem Präsidentenpalast, um für Frieden zu beten – ein entscheidender Akt, der die ins Stocken geratenen Friedensverhandlungen wieder in Gang brachte.
PRAY THE DEVIL BACK TO HELL ehrt die Stärke und Ausdauer der Frauen in Liberia und ist ein überzeugendes Zeugnis dafür, dass Aktivismus den Lauf der Geschichte verändern kann.
Regie: Anna Kersting (mit "Power to the Children" beim #HRFFB2019)
Produktionsland & -jahr: Deutschland | 2017
Länge: 87'
Sprache: Tamil mit Untertiteln (Deutsch oder Englisch)
Empfehlung zum 19.03.2020:
Power to the Children
POWER TO THE CHILDREN erzählt von Kindern in Indien, die ihr Leben in die eigenen Hände nehmen. Um sozialen Missständen und Umweltverschmutzung entgegenzuwirken, gründen sie Kinderparlamente, wählen ihre eigenen Minister und kämpfen dafür, dass ihre Rechte respektiert werden. Dabei wenden sie nicht nur ihr eigenes Leben zum Besseren, sondern das der ganzen Dorfgemeinschaft.
Der Film erzählt aus der Perspektive der Kinder über ihre Herausforderungen und Aktionen in einer Gesellschaft, in der von Kindern erwartet wird, dass sie dem Beispiel der Erwachsenen folgen. Doch diese Kinder gehen einen neuen Weg – mit Entschlossenheit, Mut und Kreativität.
Empfehlung zum 18.03.2020:
Granito: How To Nail a Dictator
Manchmal schreibt ein Film Geschichte anstatt sie nur zu dokumentieren. So erzählt GRANITO: HOW TO NAIL A DICTATOR nicht nur vom Völkermord in Guatemala. Regisseurin Pamela Yates entführt uns in einer fesselnden, eindringlichen Geschichte über den Genozid an den Maya in die Vergangenheit und kehrt mit einer Reihe von Figuren, verbunden vom Schicksal und dem Streben nach strafrechtlicher Verfolgung des verantwortlichen Militärdiktators, in die Gegenwart zurück.
GRANITO: HOW TO NAIL A DICTATOR erzählt von begangenem Unrecht und der Suche nach Gerechtigkeit - und davon, wie ein Dokumentarfilm aus vergangenen Zeiten eine Schlüsselrolle im Prozess gegen den Diktator spielt.
Regie: Rehad Desai (mit Film "Everything Must Fall" beim #HRFFB2019)
Produktionsland & -jahr: Südafrika | 2014
Länge: 86'
Untertitel: Englisch
Empfehlung zum 17.03.2020:
Miners Shot Down
Im August 2012 begannen die Minenarbeiter von einer der größten Platinminen Südafrikas einen riskanten Streik für bessere Löhne. Am sechsten Tag setzte die Polizei erstmals scharfe Munition ein, um den Streik gewaltsam zu zerschlagen. 34 Menschen wurden getötet, viele weitere verletzt. Die Polizeikräfte behaupteten, als Notwehr geschossen zu haben.
MINERS SHOT DOWN erzählt eine andere Geschichte, eine Tragödie, die sich aus tiefen Verwerfungen in Südafrikas aufkeimender Demokratie ergibt, aus anhaltender Armut und einem zwanzig Jahre alten, unerfüllten Versprechen auf ein besseres Leben für alle.
Regie: Fredrik Gertten
Produktionsland & -jahr: Schweden | 2015
Länge: 87'
Untertitel: verschiedene Sprachen (u.A. Deutsch & Englisch)
Empfehlung zum 16.03.2020:
Bikes vs. Cars
BIKES VS. CARS zeigt einen Aspekt der Klimakrise, über den selten gesprochen wird, aber unbedingt gesprochen werden muss: Städte, in denen die gesamte Fläche für Autos verbraucht wird. Lautes uns schmutziges Verkehrschaos wächst stetig. Das Fahrrad ist ein großartiges Instrument für dahingehende Veränderungen, doch mächtige Interessensgruppen, die vom privaten Auto profitieren, investieren jedes Jahr Milliarden in Lobbying und Werbung, um ihr Geschäft zu schützen.
Im Film treffen wir auf Aktivist*innen und Vordenker*innen, die für bessere Städte kämpfen und trotz der steigenden Zahl von Verkehrstoten stets weiter Fahrrad fahren.